Evakuiertes Haus: Untersuchung läuft noch
Wie teuer kommt die Sanierung des Gebäudes? Das Baugerüst am Oberen Graben ist weg
Das Haus am Oberen Graben 8 hat es zuletzt wiederholt in die Schlagzeilen gebracht. Es musste an einem Freitagabend Anfang November kurzfristig evakuiert werden, weil es einsturzgefährdet war. Die 21 Bewohner, zumeist ältere Personen, leben bis auf Weiteres in städtischen Alten- und Pflegeheimen.
Geschäftstreibende, die das Gebäude ebenfalls verlassen mussten, sind ebenfalls an anderen Standorten untergebracht. Wie es weitergeht, ist bislang offen. Das Baugerüst ist nicht mehr da, der Zutritt ins Gebäude wird momentan durch einen Bauzaun versperrt. Sozialreferent Stefan Kiefer, in dessen Zuständigkeit die Betreuung des Gebäudes liegt, sagt auf AZ-Anfrage, dass die Stadt noch auf das Ergebnis der Untersuchungen wartet. Erst danach stehe fest, wie ein Komplettsanierungsplan aussehen könnte.
Das entfernte Baugerüst habe laut Kiefer mit der Sanierung nichts zu tun. Geprüft wird aktuell, welcher bauliche Aufwand betrieben werden muss, um das Haus wieder nutzbar zu machen. Einsturzgefahr besteht nicht mehr, da entsprechende Sicherungsarbeiten zügig vorgenommen wurden.
Wie berichtet, befindet sich unter dem Haus ein Hohlraum, der die Statik des Gebäudes gefährdete. Wie er entstanden ist, ist bislang unklar. Ein Ansatzpunkt ist, dass sich das Haus nicht auf gewachsenem Boden befindet, sondern dort, wo früher der Stadtgraben lag. Heute fließt der Innere Stadtgraben als etwa drei Meter breiter Kanal gemächlich dahin und ist nur ein Relikt des früheren Gewässers.