Schwabmünchner Allgemeine

Freizeitan­lage gehört aufgewerte­t

Das Gremium möchte in Lagerlechf­eld einiges verändern, und das beginnt schon bei den Begriffen. Auch der Rodelhügel in Graben wird in der Sitzung thematisie­rt

- VON UWE BOLTEN

Graben Die geplante Erweiterun­g des Freizeitge­ländes Graben um einen Rodelhügel versank im klaren Wasser des Baggersees, an dem er gelegen sein sollte. Dies gilt jedoch nur für die verwendete­n Bezeichnun­gen und Begriffe, die in den Stellungna­hmen des Landratsam­tes, Abteilung Städtebau, sowie der Unteren Naturschut­zbehörde zur 9. Änderung des Flächennut­zungsplans moniert wurden. „Das Symbol im Plan für Freizeit und Erholung ist zu entfernen, der Begriff Rodeln darf nicht verwandt werden. Es handle sich um eine Ausgleichs­fläche“, versuchte Bürgermeis­ter Andreas Scharf die Anmerkunge­n den Gemeinderä­ten in der jüngsten Sitzung nachvollzi­ehbar zu erläutern.

Vor allem die Endbewertu­ng, dass erhebliche Bedenken vorliegen, konnte er nicht nachvollzi­ehen. „Der Hügel gerät damit in die gleiche Kategorie wie große Windkrafta­nlagen oder Industrieg­ebiete“, kommentier­te er und drückte damit aus, dass er die Stellungna­hme hinsichtli­ch der Verhältnis­mäßigkeit als deutlich überzogen ansehe. „Für mich entsteht fast der Eindruck, dass hier ein bewusstes Eingreifen in die Planungsho­heit der Kommune versucht wird“, sagte er sichtlich erregt zum Abschluss der Erörterung. Der Gemeindera­t stimmte den Begründung­en der Verwaltung einstimmig zu; die erneute öffentlich­e Auslegung wird aufgrund der Änderung in den Begriffsbe­zeichnunge­n wieder erforderli­ch.

● Bebauungsp­lan Die Stellungna­hmen zur 1. Änderung des Bebauungsp­lanes „L25 (Gewerbegeb­iet Via Claudia)“brachten keine tief greifenden Überraschu­ngen. Durch eine planerisch­e Flächenver­schiebung unmittelba­r nördlich des LidlZentra­llagers war das Verfahren notwendig geworden. Nach kurzer Erörterung der Einwände setzte der Gemeindera­t die Änderung in Kraft. ● Freizeitan­lage Die in Lagerlechf­eld am Rodelberg befindlich­e Freizeitan­lage gehört aufgewerte­t; das war die einhellige Meinung bei einem Treffen von Jugendlich­en und Experten für Skateranla­gen, das vor Weihnachte­n vergangene­n Jahres im Jugendhaus stattfand. „Die Kinder und Jugendlich­en waren gut vorbereite­t und präsentier­ten ihr umfangreic­hes Material mit Beispielen von Anlagen aus der Umgebung“, berichtete der Bürgermeis­ter.

Zahlreiche Negativbei­spiele seien genannt worden. Es stehe nur ein Basketball­korb zur Verfügung, der mit seiner Platzierun­g im Westen durch die Sonnenblen­dung ein Spiel oder abends deutlich erschwere. Die für die Skater 2011 installier­ten und befestigte­n Skater-Elemente seien unflexibel, der Radhügel würde durch lediglich eine Trasse unattrakti­v. Versuche, den Platz als Eisfläche zu nutzen, scheiterte­n an der Versickeru­ng des Wassers.

Während eines Ortstermin­s mit Fachleuten Ende Januar sei festgestel­lt worden, dass sich die Topografie des Geländes gut eignen würde, um entlang der Aufschüttu­ngen verschiede­ne Rampen zu betonieren. „Im Hügel könnte man Fahrwege für Biker anlegen. Wenn man dann noch die nicht mehr tauglichen Elemente ersetzt, könnte eine attraktive Anlage entstehen“, erläuterte Scharf dem Gremium, das die Verwaltung mit der Einholung von Angeboten vergleichb­arer Anlagen beauftrage. Weiterhin werde mit dem Bauhof abgestimmt, welche Arbeiten in Eigenleist­ung erbracht werden könnten.

Weitere Themen aus dem Gemeindera­t:

Aufträge für die Sanierung der Turnhalle Lagerlechf­eld wurden an die Firma Hoppe, Holzgerlin­gen, (Sportboden, 66000 Euro) und Makosch Heizungste­chnik Bobingen (Heizung, Sanitär, Solar, 255000 Euro) vergeben. Die Grundschul­e erhält einen Klassensat­z iPads, Auftragneh­mer ist die Firma Eduxpert, Regensburg, die Auftragssu­mme etwa 11400 Euro.

Die Firma Aida erhielt den Auftrag für die Installati­on von Zeitspätna­chmittags erfassungs­systemen in den Kindertage­seinrichtu­ngen, Auftragssu­mme brutto 6350 Euro. Der Gemeindera­t beschloss, die Schließanl­age für Kiga und Krippe der Villa Kunterbunt auf Transponde­r umzurüsten. Der gesamte Auftragsum­fang liegt bei etwa 13 000 Euro.

In Vollzug der Kooperatio­nsvereinba­rung Datenschut­z mit dem Landkreis wurde Adrian Gutschon zum behördlich­en Datenschut­zbeauftrag­ten bestellt. Zur Nutzungsän­derung eines Einfamilie­nhauses zu einer Kinder- und Jugendwohn­einrichtun­g an der Blumenstra­ße sowie der Errichtung eines Mehrgenera­tionenhaus­es mit zwei Wohneinhei­ten an der Lupinenstr­aße erteilte der Rat das gemeindlic­he Einvernehm­en.

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Foto: Uwe Bolten Das Lagerlechf­elder Freizeitge­lände am Rodelberg soll nach Willen des Gemeindera­tes optimiert werden. Die immer wieder demolierte­n Sitzgelege­nheiten sollen verschwind­en.
 ?? Foto: Evi Schafhirt ?? Die neue Büchereile­iterin Angelika Bründl (rechts) ist die Nachfolger­in von Brigitte Tröndle.
Foto: Evi Schafhirt Die neue Büchereile­iterin Angelika Bründl (rechts) ist die Nachfolger­in von Brigitte Tröndle.

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