Flüchtlinge nähen Taschen
Der Verein Faribag Integrationswerkstatt will Geflüchteten eine Perspektive geben
Schwabmünchen Seit dem Juli 2018 gibt es in Schwabmünchen den Verein Faribag Integrationswerkstatt. Unter dem Dach des Caritasverbandes Schwabmünchen war ein Nähprojekt entstanden, das geflüchteten Frauen durch das gemeinsame Nähen von Taschen eine Chance geben sollte, sich untereinander zu treffen und in Teamarbeit etwas Nützliches und Brauchbares zu fertigen.
Nebenbei bestand die Gelegenheit, die deutsche Sprache zu üben und zu verbessern, berufliche Fähigkeiten im Nähen einzubringen und neue Kenntnisse zu gewinnen, einen kleinen Verdienst zu erarbeiten. Der Name Faribag entstand aus dem Vornamen der ersten Schneiderin, Fariba, der Bezeichnung „fair“und „bag“für Tasche.
Unter den vielen Bewerberinnen suchten sich die Mitarbeiter der Caritas sechs Näherinnen aus und übten mit ihnen gemeinsam – zunächst an alten Stoffen – Taschen zu nähen. Nach drei Monaten hatten die Näherinnen mehr als hundert verkaufsfähige Taschen hergestellt, in verschiedenen Formen, Mustern und Größen. Beim Stadtfest 2017 wurden die Taschen restlos ver- kauft. Daraufhin wurden danach hunderte Taschen, Rucksäcke, Brotkörbchen und vieles mehr genäht und auf verschiedenen Märkten verkauft. Der Weltladen in Schwabmünchen hat nun einen „Taschenbaum“aufgestellt, an dem unterschiedliche Taschen hängen. Neben der Nähwerkstatt ist dies der einzige Verkaufsraum in Schwabmünchen, in dem die Faribags erworben werden können.
Die Nähwerkstatt befindet sich in der Pfälzer Straße 8 in Schwabmünchen und ist jeden Samstag von 10 bis 14 Uhr geöffnet. In einem gesich schützten Rahmen bietet der Verein den Geflüchteten dort die Möglichkeit, Pünktlichkeit, exaktes Arbeiten und Verantwortung zu erlernen, um auf dem deutschen Arbeitsmarkt eine Chance zu haben. Die Teilnehmer werden im richtigen Umgang mit den Nähmaschinen und in Teamarbeit geschult. Gemeinsam mit den Näherinnen und momentan einem Näher werden auch Nähkurse für Kinder und Jugendliche angeboten. (SZ)
Informationen
über den Verein gibt es auf www.faribag.de