Schwabmünchner Allgemeine

Eine feuchte Angelegenh­eit

Bundesliga Die Paderborne­r feiern ihren zweiten Aufstieg ins Oberhaus. Dabei danken sie auch der Mannschaft des VfL Bochum

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Paderborn Im strömenden Regen und mit der Grönemeyer-Hymne „Bochum“feierten mehr als 10000 Fans am Montagaben­d die Aufstiegsh­elden des SC Paderborn. Nach dem Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Paderborn sangen und tanzten die Spieler und Trainer des Klubs und feierten auf einer eigens errichtete­n Bühne vor dem Rathaus den zweiten Aufstieg in die FußballBun­desliga nach 2014. Der Dank galt auch dem VfL Bochum, der mit einem 2:2 gegen den Aufstiegsk­onkurrente­n Union Berlin tags zuvor den Direkt-Aufstieg der Ostwestfal­en perfekt gemacht hatte. Paderborns Bürgermeis­ter Michael Dreier versprach, dem Revierklub größere Mengen Paderborne­r Bieres zu spendieren.

Nur zwei Jahre nach dem FastAbstie­g in die 4. Liga gehört Paderborn wieder zur Beletage des deutschen Fußballs. Für Torjäger Philipp Klement ging damit ein Kindheitst­raum in Erfüllung: „Wenn man so fußballver­rückt ist wie ich, ist die Bundesliga ein Lebensmitt­elpunkt. Wahnsinn, dass wir jetzt dazugehöre­n.“

Für den Klub aus der FußballPro­vinz ist es die zweite Chance. Die Fehler aus der Spielzeit 2014/15, als dem Abstieg aus dem Oberhaus der ungebremst­e Fall in die Drittklass­igkeit folgte, sollen sich nicht wiederhole­n. „So einen Absturz wird es nicht mehr geben. Sportlich weiß man es nie genau, aber alles andere werden wir sauber im Griff haben“, versprach Präsident Elmar Volkmann mehr Nachhaltig­keit. Vor allem der deutliche Zuwachs bei den TV-Einnahmen von aktuell 8,39 Millionen Euro auf rund 30 Millionen Euro verschafft mehr finanziell­en Spielraum. Der Etat für das Team dürfte von derzeit 6,8 Millionen Euro auf etwa 15 bis 20 Millionen Euro steigen. Dumm nur, dass ausgerechn­et der Kaderplane­r der vergangene­n beiden Jahre den Verein wohl verlässt.

Hartnäckig halten sich Gerüchte, dass der von vielen Klubs umworbene Krösche künftig bei RB Leipzig sein Glück versucht. „Diese Personalie liegt nicht allein in unserer Hand. Aber erst mal muss ein anderer Verein bei uns anklopfen, das ist offiziell noch nicht geschehen. Dann muss Markus Krösche zu uns sagen: Jawohl, ich will gehen“, sagte Volkmann. Noch hat der SC-Präsident die Hoffnung auf einen Verbleib des 38-Jährigen nicht aufgegeben. „Solange das nicht geschehen ist, sind es nur Spekulatio­nen.“Krösche selbst verweigert­e zuletzt konkrete Aussagen zu seiner Zukunft und verwies wiederholt auf seinen bis 2022 datierten Vertrag.

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Foto: dpa Kaum zu erkennen: Paderborns Trainer Steffen Baumgart.

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