Von London nach Pau
Kanuslalom Nationalteam trainiert für die EM auf der Olympiastrecke in England. Bei der süddeutschen Meisterschaft holen Augsburger Kollegen auf der Rednitz gleich 35 Medaillen
Die neu formierte deutsche Nationalmannschaft der Slalomkanuten hat ihr erstes gemeinsames Training an der ehemaligen Olympiastrecke in London beendet. Dort hieß es volle Konzentration und jedes Training optimal nutzen. Denn in knapp einem Monat findet an gleicher Stelle der erste Weltcup der Saison statt.
Dabei geht es für die Deutschen neben einer guten Platzierung um weitere Punkte für ein Olympia-Ticket nach Tokio. Für den WMDritten Sideris Tasiadis ist London eine ganze besondere Strecke: Dort hatte der Augsburger CanadierSpezialist 2012 olympisches Silber gewonnen. „Es war ein schönes Gefühl, wieder hier in London auf der Olympiastrecke von 2012 zu sein“, sagte der Schwaben-Kanute. Weltmeister Hannes Aigner vom Augsburg Kajak-Verein resümierte nach dem intensiven Lehrgang: „Es war wichtig, sich hier schnell zurechtzufinden und gut zu trainieren.“Nächstes großes Ziel für die Augsburger und ihre Teamkollegen ist die Europameisterschaft vom 30. Mai bis 2. Juni in Pau in Frankreich.
Und während die Spitzenkanuten aus Augsburg in London weilten, paddelten viele ihrer Vereinskollegen vom Augsburger Kajak Verein (AKV) und Kanu Schwaben Augsburg bei der süddeutschen Meisterschaft in Fürth und sammelten dabei jede Menge Edelmetall.
Der AKV holte sich in den Rennen auf der Rednitz allein in den verschiedenen Einzelwettbewerben 17 Medaillen (9x Gold, 5x Silber, 3x Bronze). Für Kanu Schwaben Augsburg gab es 18 Medaillen (9x Gold, 6x Silber, 3x Bronze). In den Mannschaftswettbewerben sicherte sich Kanu Schwaben mit je einmal Gold, Silber und Bronze einen ganzen Medaillensatz. Der AKV brachte es ebenfalls auf eine Goldmedaille und dreimal Bronze.
Im Canadier Einer der Leistungsklasse triumphierte ein AKV-Doppel – Florian Breuer siegte vor seinem Vereinskollegen Thomas Strauß, der dazu noch im K1 den Sieg abräumte. Den Kajak Einer der Frauen in der Leistungsklasse dominierten hingegen zwei SchwabenKanutinnen. Selina Jones gewann mit 4,44 Sekunden Vorsprung vor ihrer Vereinskollegin Elena Apel, die in ihrer Paradedisziplin, dem C1, dann ganz oben auf dem Treppchen stand.
Bei den Junioren fuhr einmal mehr der Schwaben-Kanute Julian Lindolf herausragend und setzte sich mit einem Sieg im Canadier Einer vor seinen Vereinskameraden Philipp Süß.
Im K1 Junioren weiblich ging der Sieg an Schwaben-Kanutin Emily Apel. Und auch in der Jugendklasse (bis 16 Jahre) überzeugte der Paddel-Nachwuchs aus Augsburg: Hannah Süß (KSA) gewann die Konkurrenz im C1 weiblich, Jonathan Deetjen (AKV) siegte im C1 männlich.