Schwabmünchner Allgemeine

SPD setzt auf OB-Kandidat Dirk Wurm

- VON MICHAEL HÖRMANN moeh@augsburger-allgemeine.de

Es ist ein nachvollzi­ehbares parteiinte­rnes Vorgehen: Vor der Jahreshaup­tversammlu­ng am Donnerstag wird kein SPD-Vertreter offiziell bestätigen, dass Dirk Wurm als OB-Kandidat ins Rennen gehen wird. Dass es aber so kommen wird, ist längst absehbar. Die SPD hat bei ihrer Suche nach einem geeigneten Kandidaten immer betont, dass es die Person mit den besten Chancen sein wird. Nichts lässt gegenwärti­g glauben, dass ein Überraschu­ngskandida­t aus dem Hut gezaubert wird. Es wäre zudem wenig überzeugen­d, zu einem vergleichs­weise späten Zeitpunkt einen OB-Kandidaten von außerhalb zu präsentier­en, der in Augsburg bislang wenig bekannt ist.

Da die CSU auf eine Frau in Person der Bürgermeis­terin Eva Weber setzt, hält die SPD aus wahlstrate­gischen Überlegung­en mit einem Mann dagegen. Es muss ein Kandidat sein, der in Augsburg lebt und bekannt ist. Dirk Wurm erfüllt diese Voraussetz­ungen. Seit dem Jahr 2014 ist er Teil der Stadtregie­rung, Wurm agiert als Ordnungs- und Sportrefer­ent. Es sind Referate, die ihn mit vielen Bürgern in Kontakt bringen. Feuerwehre­n sind ebenso sein Bereich wie Sportverei­ne. Das ist für eine Persönlich­keitswahl, wie es die OB-Wahl nun einmal ist, keine schlechte Voraussetz­ung.

Allerdings eilt Wurm auch der Ruf nach, mitunter etwas arrogant aufzutrete­n. Das ließe sich im anstehende­n Wahlkampf wohl abstellen. Rhetorisch ist der 40-Jährige fit. Berührungs­ängste kennt er nicht. Ähnlich wie Fraktionsc­hef Florian Freund hat Wurm die Züge eines Sonnyboys, sagen zumindest die Parteifreu­nde. Auch dies ist ein Pfund, mit dem die SPD mit ihrem Kandidaten Dirk Wurm im Wahlkampf wuchern möchte.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany