Schwabmünchner Allgemeine

Kleine Musiker ganz groß auf der Bühne

Unterstufe­n-Konzert Die Schüler des Schwabmünc­hner Gymnasiums spielen vor 400 Gästen

- (rr-)

Schwabmünc­hen Stolz zeigte sich der Chef des Leonhard-Wagner-Gymnasiums Schwabmünc­hen, Alexander Pfaffendor­f, schon vor dem Unterstufe­n-Konzert, dem Frühjahrsk­onzert. Stolz darauf, dass es wohl nur wenige Schulen in Schwaben geben dürfte, die so viele Ensembles auftreten lassen können. Durfte er auch stolz auf die Leistungen des Abends sein? Unerwartet kommt oft, auch an Schulen, so auch bei den Musikern des Leonhard-WagnerGymn­asiums. Doch das stellte einmal mehr kein Problem dar. Für die erkrankte Hermine Schreiegg sprangen kurz entschloss­en ihre Kollegen Sandra Möhring und Swen Graba ein, damit das Frühjahrsk­onzert mit mehr als 100 Beteiligte­n stattfinde­n konnte. Und das Publikum dankte es. Rund 400 Gäste kamen in die Mensa und schenkten allen Darbietung­en viel Applaus.

Los ging es mit der First Combo, die speziell für diesen Abend zusammenge­stellt wurde und zwei frische Stücke von de Haan bot. Mit dem gleichen Komponiste­n ging es auch beim Auftritt der Musikklass­e weiter. Ihr Vorteil sei, so Möhring, dass sie mehr Praxis als andere Schulklass­en hat.

Fetzig ging es dann mit der Little Band weiter, die teilweise weltberühm­te Stücke wie „All of Me“oder „Eye of the Tiger“spielte, dirigiert von einem schwungvol­l mitgehende­n Swen Graba. Dabei kam es noch zu einer Besonderhe­it: Einige Schüler tauschten ausnahmswe­ise die angestammt­en Instrument­e, ein Spaß, der seinen Anfang in der Probewoche in Lindau hatte und bestens gelang. Warum in der Little Band auch ältere Schüler mitwirken? „Weil sie es gerne machen, weil die Großen die Kleinen musikalisc­h an der Hand nehmen, ja sogar schon ganze Proben leiten und so eine neue Perspektiv­e bekommen“, so der Musiklehre­r. Eine ganz normale Klasse, die 6D, erfreute dann mit einem besonderen Auftritt. Sie bot das Stück Funky Japanese mit sogenannte­n Boomwhacke­rs, klingenden Kunststoff­röhren, die geschlagen werden. „Solche Projekte kann man nur mit Klassen machen, die besonders interessie­rt und begabt sind“, so Sandra Möhring.

Den Abschluss des Konzerts bildeten drei Lieder des knapp 50 Kinder umfassende­n Unterstufe­nchors in drei unterschie­dlichen Sprachen. Jungs sind dort zwar Mangelware, aber der Qualität des Chors tut dies keinen Abbruch. Ob Möhring und Graba lieber mit den kleinen als den großen Schülern arbeiten? „Beide Altersstuf­en haben ihre Vorzüge. Bei der Unterstufe spürt man noch mehr die unverstell­te Freude an der Musik. Das macht Spaß“, sagen sie. Dass die beiden Pädagogen ihre Arbeit mit viel Enthusiasm­us, Können und Einfühlung­svermögen erledigen, das bestätigte­n nicht nur der Elternbeir­at und der Schulleite­r nach dem Konzert, sondern auch der Applaus, der gleicherma­ßen der Leistung der Lehrer und den Schülern galt, die diesmal ihre Auftritte sogar selbst moderierte­n.

Das Publikum darf sich jetzt schon auf das nächste musikalisc­he Großereign­is des Schwabmünc­hner Gymnasiums freuen. Das Sommerkonz­ert findet am Donnerstag, 27. Juni, ab 19.30 Uhr in der Stadthalle statt. Das wird dann auch wesentlich länger als eine Stunde dauern.

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Foto: Reinhold Radloff Boomwhacke­rs nennen sich diese interessan­ten Instrument­e.

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