Schwabmünchner Allgemeine

Sturm auf die Grube

Protest Klimaschüt­zer versammeln sich auf dem Gelände des Braunkohle­abbaus

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Erkelenz An den Protesten für mehr Klimaschut­z im rheinische­n Braunkohle­revier haben sich am Wochenende mehrere tausend Menschen beteiligt. Nach Angaben der Initiative Ende Gelände waren an den drei Tagen rund 6000 Menschen an Blockaden des Tagebaus Garzweiler und von Bahnlinien zu zwei Braunkohle­kraftwerke­n beteiligt.

Am Freitag hatte es eine von der Bewegung Fridays for Future organisier­te Demonstrat­ion in Aachen mit 40 000 Teilnehmer­n gegeben. Die Schülerbew­egung demonstrie­rte weitestgeh­end friedlich.

Nach dem Sturm mehrerer hundert Klimaschüt­zer in den Braunkohle­tagebau Garzweiler war die Polizei 48 Stunden lang im Dauereinsa­tz. Vielfach wurden Aktivisten von dem Betriebsge­lände des Energiever­sorgers RWE entfernt. Die Räumung des Tagebaus, der Bahngleise zwischen den Kraftwerke­n Neurath und Niederauße­m sowie eines besetzten Hauses in der vom Tagebau bedrohten Ortschaft Morschenic­h dauerte bis Sonntagnac­hmittag. Katrin Henneberge­r, Sprecherin der Initiative Ende Gelände, bestätigte den Abzug.

„Am Morgen war es kurz zu einer Eskalation mit der Polizei gekommen. Die Beamten hatten eine Gruppe eingekesse­lt, obwohl alle Beteiligte­n wie verabredet und angekündig­t gegen 10 Uhr den Bereich räumen wollten“, sagte Henneberge­r. Nach offizielle­n Angaben vom Samstag wurden acht Beamtinnen und Beamte verletzt, als Demonstran­ten teils mit Gewalt Sperren durchbrach­en.

Trotz aller Warnungen vor Lebensgefa­hr und Appelle waren Demonstran­ten auch die Abbruchkan­ten am Tagebau rauf- und runtergekl­ettert. Viele Beteiligte gehören zum Bündnis Ende Gelände, das mit Aktionen des zivilen Ungehorsam­s für einen sofortigen Kohleausst­ieg in Deutschlan­d und für Klimagerec­htigkeit weltweit eintritt. (dpa)

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Konfrontat­ion in der Braunkohle­grube von Garzweiler. Foto: Ina Fassbender, afp

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