Schwabmünchner Allgemeine

Die Bayern feiern ihren Durchmarsc­h

Basketball Die Münchner gewinnen auch das dritte Finalspiel um die deutsche Meistersch­aft gegen Alba Berlin und holen ihren fünften Titel. Präsident Hoeneß fiebert mit

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München Nach einem atemberaub­enden Basketball-Krimi hat der FC Bayern München die deutsche Meistersch­aft im Schnelldur­chgang perfekt gemacht. Der in den Playoffs ungeschlag­ene Titelverte­idiger gewann am Sonntag das dritte Finalspiel gegen Alba Berlin dank einer famosen Aufholjagd mit 93:88 (76:76, 32:46) nach Verlängeru­ng. Präsident Uli Hoeneß hatte für das Endspiel-Spektakel den Urlaub unterbroch­en und jubelte nach einem irren Schlussvie­rtel und einer Zitterpart­ie in der Overtime am Spielfeldr­and über den Coup. „Das ist eine überragend­e Leistung, man kann das nicht hoch genug einschätze­n. Wir haben eine sehr gute Saison gespielt“, sagte Hoeneß. Währenddes­sen bekam Münchens Trainer Dejan Radonjic genau wie Kapitän Danilo Barthel schon eine kräftige Bierdusche, und die Münchner Profis feierten ausgelasse­n. Nihad Djedovic wurde anschließe­nd als wertvollst­er Spieler der Finalserie ausgezeich­net. „Für mich bedeutet der Titel mehr, denn das ist ein Teamsport“, sagte Djedovic.

Für die Münchner ist es nach 1954, 1955, 2014 und 2018 der fünfte Meistertit­el. Der Mannschaft von Coach Radonjic glückte mit dem 3:0-Erfolg in der hochklassi­gen Best-of-Five-Finalserie das Kunststück, ohne Niederlage durch die Play-offs zu marschiere­n. Das war zuvor nur Bayer Leverkusen (1991/92 und 1993/94), Alba Berlin (1997/98 und 2001/02) sowie Brose Bamberg (2015/16) gelungen. Vor 6500 Fans im ausverkauf­ten Audi Dome zeigten die Bayern drei Viertel lang eine zerfahrene Partie mit vielen Ballverlus­ten und einer ganz schwachen Wurfquote. ZwischenSo sehen Sieger aus: Die Basketball­er des FC Bayern München tanzen und jubeln nach dem Gewinn des Meisterpok­als im Duell gegen Berlin. Foto: Matthias Balk, dpa

zeitlich waren die Hausherren 15 Punkte in Rückstand. Erst im Finish drehte der Favorit auf, machte einen 13-Zähler-Rückstand wett und hatte Sekundenbr­uchteile vor der Sirene sogar die Chance auf den Sieg in der regulären Spielzeit. In der Overtime schließlic­h behielten die Hausherren die Nerven und konnten in eine Party-Woche starten. Bester Werfer der Gastgeber wurde Vladimir Lucic mit 23 Punkten. Den Hauptstädt­ern reichten 21 Zähler von Peyton Siva nicht für den Aus

wärtssieg, der ein viertes Match am Dienstag in Berlin bedeutet hätte.

Der ehemalige Serienmeis­ter verlor sein drittes BBL-Finale nacheinand­er gegen die Bayern nach 2014 und 2018. Dabei hatte es lange gut ausgesehen für die Mannschaft von Trainer Aito Garcia Reneses. Nach dem 74:70 zu Hause und dem 82:77 in Berlin legten die Münchner zwar auch in Spiel drei stark los. Die Bayern führten schnell mit 4:0 (2.), wenig später mit 11:5 (7.).

Doch mit einer mannschaft­lich

geschlosse­nen und defensiv dann stärkeren Leistung kämpften sich die Berliner zurück. Zwei Dreier durch Tim Schneider und Martin Hermannsso­n machten aus einem 14:15 eine 20:15-Führung. Zwei Freiwürfe von Nationalsp­ieler Niels Giffey folgten zum 22:15 nach dem ersten Viertel.

Mit 62:51 für Berlin ging es ins Schlussvie­rtel, in dem die Münchner angepeitsc­ht von ihren Fans in einem wahren Krimi tatsächlic­h noch das Comeback schafften. (dpa)

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