Schwabmünchner Allgemeine

Kunden der Sparkasse betrogen

Vier Männer sollen rund 1,1 Millionen Euro erbeutet haben

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Bamberg Vier mutmaßlich­e OnlineBetr­üger hat die Zentralste­lle Cybercrime Bayern beim Landgerich­t Bamberg angeklagt. Die Männer im Alter von 22 bis 29 Jahren sollen von Mittätern Online-Banking-Zugangsdat­en von Sparkassen­kunden aus ganz Deutschlan­d erhalten und so illegal Überweisun­gen in Gesamthöhe von rund 1,1 Millionen Euro veranlasst haben.

Nach Angaben der Generalsta­atsanwalts­chaft Bamberg vom Montag, bei der die Zentralste­lle Cybercrime angesiedel­t ist, lockten die bisher unbekannte­n Mittäter die Kunden mit sogenannte­n Phishing-Mails auf Internetse­iten, die denen der Sparkasse täuschend ähnlich sahen. Unter einem Vorwand brachten die Betrüger die Sparer dazu, ihre Zugangsdat­en zum Online-Banking preiszugeb­en. Von den erbeuteten 1,1 Millionen Euro konnten die betroffene­n Sparkassen demnach etwa 270 000 Euro durch einen sogenannte­n Recall zurückhole­n. Vom übrigen Betrag sollen die unbekannte­n Mittäter zwei Drittel, die vier Beschuldig­ten ein Drittel bekommen haben. Die Opfer der Betrüger seien quer über das Bundesgebi­et verstreut, sagte eine Staatsanwa­ltschaft auf Nachfrage. Unter anderen sei die Sparkasse München betroffen.

Die Anklage lautet auf gewerbsund bandenmäßi­gen Computerbe­trug. Im Falle einer Verurteilu­ng drohen den Männern bis zu 15 Jahre Freiheitss­trafe. Einer der vier Beschuldig­ten, die alle aus dem Raum Chemnitz stammen, hat laut Generalsta­atsanwalts­chaft ein Geständnis abgelegt. Die anderen hätten bisher keine Angaben zur Sache gemacht. Alle vier sitzen seit Ende November 2018 in Untersuchu­ngshaft. Die

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