Wie einst Manuel Neuer
U21 strebt dem EM-Titel entgegen
Fagagna Die nächste deutsche Fußball-Generation weckt schon Hoffnung auf mehr. „Diese Mannschaft macht einfach nur Freude. Das kommt nicht per Zufall“, sagte DFB-Direktor Oliver Bierhoff über die aktuelle U21-Auswahl von Trainer Stefan Kuntz, die bei der EM in Italien und San Marino den dritten Titel in ihrer Altersklasse anstrebt. Nach den Generationen um Manuel Neuer 2009 und um Serge Gnabry 2017 will sich nun auch die aktuelle Kuntz-Auswahl den großen Traum vom Titel erfüllen und im Idealfall sogar den Grundstein für die nächste Weltmeister-Generation legen.
Die Chance auf einen erneuten EM-Coup ist da: Im Halbfinale wartet am Donnerstag in Bologna Außenseiter Rumänien (18 Uhr, ZDF). „Klar ist es unser Anspruch als Deutschland, den Titel zu holen“, sagte Timo Baumgartl. Die späteren Wege ihrer Vorgänger dürften den aktuellen U21-Stars auf dem Weg zur Titelverteidigung zusätzlich Ansporn geben. Die 2009er-Europameister um Manuel Neuer, Mesut Özil, Sami Khedira und Mats Hummels wurden fünf Jahre später Weltmeister. Von den Titelträgern 2017 haben sich immerhin Gnabry und Thilo Kehrer im A-Team etabliert.
Bundestrainer Joachim Löw sieht auch bei der nächsten Generation großes Potenzial: „Wir haben in den aktuellen Jahrgängen noch sehr begabte Spieler, die die Geschwindigkeit und die Technik für ein solch schnelles Spiel mitbringen“, sagte Löw, der den Umbruch vorantreibt.
Eigentlich noch für die U21 spielberechtigte Profis wie Julian Brandt, Timo Werner, Kai Havertz oder Leroy Sané sind längst feste Größen der A-Nationalelf. Dazu kommen die aktuellen U21-Profis Tah, Lukas Klostermann, Benjamin Jonathan Tah ist eine der wichtigen Säulen der deutschen Mannschaft. Foto: dpa
Henrichs und Maximilian Eggestein, die allesamt bereits Erfahrungen unter Löw gesammelt haben.
Von der U17 bis zur U20 war der DFB zuletzt nicht so erfolgreich wie gewünscht, die aktuelle U21 begeisterte bei der EM dagegen mit zwei ganz starken Auftritten. Trotz der schwächeren Leistung beim 1:1 gegen Österreich gilt das Team als Titelfavorit. „Die Mannschaft macht auf jeden Fall Hoffnung. Sie zeigt, dass sie hohe Qualität hat“, sagte Bierhoff.
Auch Kuntz ist mit den Leistungen zufrieden. „Es ist schon eine gute Entwicklung zu sehen in den letzten zwei Jahren“, sagte er vor dem Turnier. Im Vergleich zum Titel-Team von 2017 sei seine aktuelle Mannschaft „als Einheit noch stärker“. (dpa)