Schwabmünchner Allgemeine

Getestet: Wasser…

Warentest I Stilles Mineralwas­ser ist äußerst beliebt und nicht so gut wie sein Ruf

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Berlin Die Auswahl an stillen Wassern nimmt zu. Da das richtige zu finden, ist nicht einfach. Schließlic­h soll das Getränk gut schmecken und möglichst rein sein. Die Stiftung Warentest hat in ihrer aktuellen Untersuchu­ng herausgefu­nden, dass nicht jedes Wasser diese Erwartunge­n erfüllt – im Gegenteil. Insgesamt wurden 32 stille Mineralwas­ser untersucht. Das Ergebnis: Nicht einmal jedes zweite untersucht­e Wasser bekam das Urteil „gut“. Der Test zeigt auch: Gutes Wasser muss nicht teuer sein. Die drei Testsieger kosten jeweils 13 Cent pro Liter. Am besten schneiden „Gut und Günstig still“von Edeka, „Quellbrunn“naturell von Aldi Nord und „Ja still“von Rewe ab.

Erschrecke­nd ist hingegen, dass in jedem zweiten getesteten stillen Wasser unerwünsch­te Keime, ein erhöhter Gehalt an kritischen Stoffen oder Verunreini­gungen aus Landwirtsc­haft und Industrie gefunden wurden. Dass stille Wasser häufiger belastet sind als sprudelige, liegt laut Stiftung Warentest daran, dass Kohlensäur­e das Keimwachst­um hemmt. Einige Wasser waren sogar mit Keimarten belastet, die für immungesch­wächte Menschen riskant sein können. Doch das ist nicht das Einzige, das die Warenteste­r bemängeln: Ein stilles Markenwass­er aus Frankreich enthielt überrasche­nd viel Vanadium. Ein Stoff, der in vulkanisch­en Böden vorkommt und als möglicherw­eise krebserreg­end gilt. Bei den BioWassern schnitt nur eins von sechs mit „gut“ab. Daneben wurden in fünf Wassern Spuren aus der Landwirtsc­haft und Industrie gefunden. Laut Stiftung Warentest sei das jedoch gesundheit­lich „absolut unbedenkli­ch“.

Die Stiftung Warentest wollte außerdem wissen, ob Trinkwasse­r aus dem Wasserhahn genauso gut ist wie Mineralwas­ser aus der Flasche. Die Antwort: Ja. Zum einen ist Wasser aus der Leitung 34 Mal günstiger als das günstigste stille Mineralwas­ser im Test. Zwar finden sich bei dem Test auch im Leitungswa­sser Spuren aus der Umwelt. Sie haben jedoch keine Folgen für die Gesundheit. Die Untersuchu­ng ergab außerdem, dass viele der getesteten stillen Wasser eher mineralsto­ffarm sind – im Gegensatz zum Leitungswa­sser. (std)

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