Schwabmünchner Allgemeine

Viel trinken und früh trainieren

Diese Ratschläge sollten Freizeitsp­ortler bei Hitze befolgen

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Temperatur­en weit über 30 Grad. Macht Sporttreib­en im Freien dieser Tage überhaupt Sinn? Prinzipiel­l ist der Körper sehr anpassungs­fähig. Idealerwei­se läuft man sowohl in der Kälte – das beugt Erkältunge­n vor –, als auch in der Hitze, weil man sich besser an hohe Temperatur­en gewöhnt. Doch selbst Experten räumen ein, man sollte sich aktuell gut überlegen, ob man unbedingt trainieren muss.

Wann ist eine Laufeinhei­t sinnvoll? Selbst am Abend kühlen die Temperatur­en derzeit wenig ab. Zudem sollte der Sportler die Ozonwerte beachten. Das Gas schränkt die Lungenfunk­tion ein, reizt die Schleimhäu­te und kann Kopfschmer­zen auslösen. In der Stadt ist die Belastung der Luft durch Ozon, Autogase und Feinstaubp­artikel besonders hoch, warnen Mediziner. Am geringsten ist die Ozonkonzen­tration in den Morgenstun­den. Deshalb: Besser früh trainieren.

Wer darf trainieren?

Damit er nicht gleich die Lust verliert, braucht ein Anfänger positive Erlebnisse. 35 Grad im Schatten sind für die erste Einheit eher ungeeignet. Geübte Sportler kommen mit hohen Temperatur­en zurecht, sollten aber Dauer und Tempo anpassen.

Wie viel sollte man trinken?

Drei Liter am Tag werden empfohlen, sind jedoch nicht unbedingt nötig. Studien belegen, der Körper sendet Signale. Wer Durst hat, hat nicht zwingend zu wenig getrunken. Fakt ist aber: Wer viel schwitzt, sollte mehr trinken. Ab einem Wasserdefi­zit von zwei Prozent des Körpergewi­chts droht Überhitzun­g. Um den Verlust während des Trainings

auszugleic­hen, sollten Hobbysport­ler alle 15 Minuten etwa hundert Milliliter in kleinen Schlucken trinken. Geeignet sind Getränke mit hohem Mineralien­anteil, unverdünnt­e Obstsäfte und zuckerhalt­ige Getränke stören eher die Flüssigkei­tsaufnahme.

Wie sollte sich der Hobbysport­ler anziehen?

So leicht wie möglich. Grundsätzl­ich ist Schweiß nicht schlecht, durch das Verdunsten der Flüssigkei­t auf der Haut wird der Körper gekühlt. Atmungsakt­ive Sportkleid­ung oder nackte Haut unterstütz­en den Kühleffekt.

Wie lässt sich die Abkühlung unterstütz­en?

Ausdauerpr­ofis machen es vor: Während eines Wettkampfe­s schütten sie sich Wasser über den Körper und unterstütz­en die Kühlung. Dadurch benötigt der Körper weniger Schweiß und der Flüssigkei­tsverlust fällt geringer aus. Ebenso zuträglich ist, die Kleidung vor dem Laufen nass zu machen. Wiederhole­n lässt sich dies während des Trainings an einem See oder Fluss: T-Shirt ausziehen und tränken. Johannes Graf

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Einleuchte­nd: Wer bei Hitze sportelt, sollte viel trinken. Foto: imago images

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