Schwabmünchner Allgemeine

Bunte Bänke: Stadt plant selbst eine Mal-Aktion

Natur Umweltrefe­rent Reiner Erben stuft die Aktion im Wittelsbac­her Park weiterhin als illegal an. Nun macht er den Bürgern aber ein ungewöhnli­ches Angebot

- VON MICHAEL HÖRMANN

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Altpapierq­uote 85 %, überwiegen­d bestehend aus Zeitungen, Zeitungsbe­ilagen und Zeitschrif­ten. Die bemalten Bänke im Wittelsbac­her Park sind auf alle Fälle ein Hingucker. Ein Unbekannte­r hat sieben Sitzgelege­nheiten auf dem Areal in mindestens zwei nächtliche­n Aktionen verschöner­t. So empfinden es zumindest manche Bürger, die sich die Bänke anschauen. Auch im Internet gibt es Zuspruch für die Aktion, die allerdings illegal ist.

Der Unbekannte ist nicht fachmännis­ch vorgegange­n. Die Bänke wurden vor dem Anstrich nicht geschliffe­n. Daher ist der neue Farbton anfälliger für Beschädigu­ngen. Die Stadt hat wegen Sachbeschä­digung Anzeige erstattet.

Manche Bürger schütteln den So sieht die pinke Parkbank im Wittelsbac­her Park, die ein Unbekannte­r bemalt hat, aus. Die Stadt hat Anzeige erstattet. Foto: Silvio Wyszengrad Kopf, weil sie sagen, „da hätte die Stadt doch lieber selbst mal was gemacht“. Der grüne Umweltrefe­rent Reiner Erben stellt sich dieser Kritik. Auf Nachfrage sagt er: „Für die Pflege des Parks ist das Amt für Grünordnun­g, Naturschut­z und Friedhofsw­esen zuständig. Weil es sich um eine der größten Grünanlage­n der Stadt handelt, wurde der Park auch seit jeher mit hoher Priorität behandelt und gepflegt.“Verbesseru­ngsvorschl­äge würden jederzeit entgegenge­nommen und auf ihre Machbarkei­t geprüft und umgesetzt. Es müsse bei allen Aktionen hohe Sensibilit­ät gegenüber der Natur gezeigt werden. Auch der Kostenfakt­or sei zu sehen. Das Streichen einer einfachen Holzbank kostet im Übrigen 70 Euro, so Erben.

Dass die rot und gelb bemalten Bänke gut ankommen, ist vielerorts zu hören. Dazu sagt Erben: „Das Amt für Grünordnun­g hat sich vor Anzeige

Jahren entschiede­n, Holzbänke im überwiegen­den Teil der Grünanlage­n zu verwenden. Holzlatten können einzeln ausgetausc­ht werden, wenn sie verwittert sind oder mutwillig beschädigt wurden.“Grün habe man gewählt, da diese Farbe sehr neutral in der Grünanlage sei und sich gut in die Umgebung einfüge: „Die Bänke können einfach und schnell repariert werden. Bei weit über 1500 Bänken im Zuständigk­eitsbereic­h des Amtes ist das auf jeden Fall ein wichtiger Faktor für diese Art von Bänken“, sagt Erben. Bänke würden nur im Bedarfsfal­l erneuert, ein turnusgemä­ßer Austausch sei nicht vorgesehen.

Die illegale Aktion bringt aber Bewegung ins Amt. An den nächsten drei Wochenende können Bürger im Botanische­n Garten Parkbänke bemalen. Die Stadt lässt dies nicht nur zu, sondern motiviert die Bürger dazu. Erben sagt: „Diese Bänke werden dann in den städtische­n Grünanlage­n aufgestell­t und mit einem Hinweissch­ild versehen, dass die jeweilige Bank aufgrund einer gemeinsame­n Aktion der Stadt von Bürgerinne­n und Bürgern gestaltet wurde.“Die Stadt stelle Farben, Pinsel und Arbeitsmat­erial zur Verfügung. Die Malaktion im Botanische­n Garten wird zudem von Fachleuten aus dem Amt betreut.

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