Schwabmünchner Allgemeine

Die Anwohner haben ein Danke verdient

- Mb@augsburger-allgemeine.de

Man muss die Sommernäch­te nicht lieben. So wie sie im Alltag manchen einfach zu heiß sind, so können sie einem auch als Fest zu groß und zu laut sein. Dann geht man einfach nicht hin. Doch was machen Anwohner?

Sie können nicht flüchten. Drei Tage und vor allem Nächte lang gehören Menschenma­ssen, Lärm und Müll zu ihrem Leben. Hinzu kommen drei Aufbautage, der Abbau und die manchmal so lästigen Taschenkon­trollen. Die Augsburger Sommernäch­te haben eine Größe erreicht, die tatsächlic­h einschneid­end ist für das Leben in der Stadt. Also, weg damit?

Nein, das ist nicht der Punkt. Besser ist ein Dankeschön an die Anwohner. Der Hinweis, ihr lebt ja in der Innenstadt, gleicht nämlich nicht alles aus. Einige zufällig befragte Menschen aus der Maxstraße und der Umgebung klagen auch gar nicht über das Fest und seine Folgen. Aber trotzdem gehört es sich, nie zu vergessen, dass die Innenstadt kein Vergnügung­spark ist, sondern ein Ort, an dem Menschen leben.

Wenn die Stadt ihr großes Fest feiert und damit tausende Menschen anzieht und begeistert, ist das das eine: eine geplante Veranstalt­ung mit Anfang und Ende, die Augsburg gut zu Gesicht steht. Etwas anderes sind der alltäglich­e Lärm und Dreck. Muss man tatsächlic­h sein schickes Auto lautstark auf der Prachtmeil­e präsentier­en? Muss man laut schreiend durch die Straßen ziehen. Und muss man mit seinen Hinterlass­enschaften die Stadt vermüllen? In allen Fällen gibt es nur eine Antwort.

Wer die Geduld der Menschen in der Innenstadt belohnen will, kann das also jederzeit machen. Vom Partygänge­r bis zum Stadtrat – jeder hat die Chance dazu.

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