Schwabmünchner Allgemeine

Die Beatushöhl­e

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Es war das Jahr 1833: Der spätere Thannhause­r Landarzt Dr. Wilhelm Bauberger veröffentl­icht als 19-jähriger Medizinstu­dent sein Erstlingsw­erk „Die Beatushöhl­e“. Die Erzählung aus der Ritterzeit des Mittelalte­rs wird zu einem großen Erfolg, an den er später mit seinen anderen Werken nicht mehr anknüpfen kann.

Der Inhalt: Der an der böhmischen Grenze auf einer Burg lebende Heinrich von Falkenberg besiegt bei einem Turnier am kaiserlich­en Hof seinen Nachbarn Stephan von Eulendorf. Dieser schwört ihm ewige Rache, überfällt mehrmals die Burg des Siegers, zündet sie an, und so kauft Heinrich schließlic­h eine Burg im Schwarzwal­d. Stephan verändert sich gleichfall­s an den Oberrhein, nennt sich Dietrich von Felsenheim und vergrößert seinen Besitz durch zahlreiche Raubzüge. Bei einem nimmt er Heinrich gefangen. Dessen Frau Theodora und Sohn Otto gelingt die Flucht. Sie fliehen an den Thuner See in der Schweiz.

Bei einem Eremiten kommen beide unter, und so leben sie geraume Zeit in einer Höhle – der Beatushöhl­e. Otto begibt sich später als Falkenhänd­ler auf die Burg des Todfeindes, findet dort seinen Vater, befreit ihn und bringt ihn in die Schweiz. Durch Blitzschla­g wird die Burg Dietrichs bald darauf zerstört. Dietrich selbst überlebt, wandelt sein Leben und ist danach bereit, für alle Untaten zu büßen, die er in seinem Leben begangen hat.

In der Beatushöhl­e kommt es zur Versöhnung der beiden Familien. Besiegelt wird diese zusätzlich mit der Hochzeit von Otto und Agnes, der Tochter Dietrichs. (b)

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