Schwabmünchner Allgemeine

Schwäbin will Grüne anführen

Eva Lettenbaue­r kandidiert für den Landesvors­itz

- VON RUDI WAIS

Augsburg Eine junge Frau aus der Region drängt an die Spitze der bayerische­n Grünen. Beim Bezirkspar­teitag in Babenhause­n (Kreis Unterallgä­u) wird die Landtagsab­geordnete Eva Lettenbaue­r an diesem Samstag ihre Kandidatur für die Nachfolge der scheidende­n Landesvors­itzenden Sigi Hagl ankündigen, die neue Oberbürger­meisterin von Landshut werden will.

Die 26-Jährige aus Reichertsw­ies im Landkreis Donau-Ries ist erst im Herbst in den Landtag gewählt worden, an der Spitze der bayerische­n Grünen wolle sie Vorsitzend­e für die gesamte Partei sein, sagt sie im Gespräch mit unserer Redaktion. Dabei bringe sie auch die Sichtweise von jungen Menschen und Erfahrung aus dem politische­n Engagement in einer ländlichen Region mit. „Wir brauchen einen guten Mix aus Jung und Alt, der im Landesvors­tand Verantwort­ung übernimmt.“Außerdem solle die Partei noch weiblicher und diverser werden. Eine Gegenkandi­datin ist bislang nicht in Sicht.

Gewählt wird die neue Parteichef­in Mitte Oktober. Der zweite Vorsitzend­e, der 60-jährige Eike Hallitzky, ist bereits im Februar für weitere zwei Jahre in seinem Amt bestätigt worden. Eva Lettenbaue­r, geboren in Neuburg an der Donau und im politische­n Zweitberuf Kreisvorsi­tzende im Landkreis Donau-Ries, ist im Jahr 2011 nach der Reaktorkat­astrophe von Fukushima den Grünen beigetrete­n, sie hat Wirtschaft­singenieur­wesen studiert und in der Projektier­ung von Solaranlag­en gearbeitet. Bedenken, sie könnte zu jung sein für das Spitzenamt, hat sie nicht. Die drei Jahre als ehrenamtli­che Landesspre­cherin der Grünen Jugend seien ein Vollzeitjo­b gewesen, in dem sie in der Partei leidenscha­ftlich und konstrukti­v mitgearbei­tet habe. „Meine Generation will mitgestalt­en.“

Im Landtag beschäftig­t sich Eva Lettenbaue­r vor allem mit den Themen Frauen, Jugend und Arbeit. Sollte sie zur Landesvors­itzenden gewählt werden, wolle sie sich zunächst vor allem um die Kommunalwa­hl im Frühjahr nächsten Jahres kümmern, sagt sie. Dort müssten die Grünen auch in den Gemeinden präsent sein, in denen sie es bisher noch nicht sind. „Wir sind eine Partei für die Stadt und das Land.“ Eva Lettenbaue­r

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