Schwabmünchner Allgemeine

Was jetzt in die sonnengelb­e Tonne rein darf

Ökologie Die Stadt Augsburg ändert zum Jahreswech­sel das Müllsystem. Partner ist das Duale System Deutschlan­d. Die Kooperatio­n führt nicht nur zu einer neuen Farbgebung. Auf was sich Bürger einstellen müssen

- VON MICHAEL HÖRMANN

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Zusätzlich­e Kosten sind nicht verbunden. Die Abfallgebü­hren werden nicht erhöht. Dies hat Umweltrefe­rent Reiner Erben (Grüne) am Freitag betont, als das neue Müllkonzep­t vorgestell­t wurde.

Um die Neuregelun­g optisch zu unterstrei­chen, bekommt die Wertstofft­onne einen anderen Farbanstri­ch. Sie ist nicht mehr gelb. Auf den ersten Blick wirkt sie orange, dieser Eindruck trügt. „Sonnengelb“nennt Georg Holder, Leiter der städtische­n Abfallwirt­schaft (AWS) den Farbton.

Verständli­ch wird diese Farbgebung durch die Zusammenar­beit der beiden beteiligte­n Vertragspa­rtner. Der AWS steht in der Außenwirku­ng für orange. So sehen die städtische­n Müllfahrze­uge aus. Beteiligt am Vertragsko­nstrukt ist zudem das Unternehme­n „Der Grüne Punkt – Duales System Deutschlan­d“. Dahinter steht der Betreiber des verbreitet­sten deutschen Mülltrennu­ngssystems. Die Gelbe Tonne ist mit dem Dualen System in Verbindung zu bringen.

Aus der Kombinatio­n von Gelb und Orange ist Sonnengelb geworden. Wichtiger als die Farbe ist für die Bürger allerdings eine andere Neuerung, die mit dem neuen System verbunden ist. Da davon auszugehen ist, dass die sonnengelb­en Wertstofft­onnen schneller gefüllt sind, gibt es künftig eine zweiwöchig­e Abholung. In die Tonne dürfen zum Beispiel Schrauben, Pfannen und Töpfe geworfen werden. Zu Hartkunsts­toffen, die ebenfalls auf diese Weise entsorgt werden können, zählen Brotboxen, Kinderspie­lzeug und Eimer.

Hinter der Neuregelun­g steckt eine umweltpoli­tische Botschaft: Die Stadt will mehr Wertstoffe im ökologisch­en Kreislauf halten. Denn Wertstoffe, die bislang im Hausmüll landen, sind verloren. Sie kommen in die Müllverbre­nnungsanla­ge. Es sind nach Einschätzu­ng der Stadt jährlich 1560 Tonnen. Der Anteil ist deshalb gestiegen, weil immer mehr Bürger den Müll nicht ordentlich trennen. Dass die Stadt bei den Wertstoffe­n bereits auf ein Konzept von Wertstoffp­unkten und Wertstoffi­nseln setzt, sieht Erben nicht als Problem: „Sie können eine Wertstofft­onne nicht ersetzen.“Wertstoffi­nseln und Wertstoffp­unkte bleiben bestehen. Im Stadtgebie­t gibt es bald einen dritten Wertstoffp­unkt. Ende des Jahres soll der Bau in Haunstette­n fertig sein. Die Arbeiten sind im Zeitplan.

Da Stadt Augsburg und Duales System Deutschlan­d zusammenar­beiten, gibt es eine geografisc­he Die sonnengelb­e neue Wertstofft­onne kommt im nächsten Jahr zum Einsatz.

Aufteilung, wer in welchen Gebieten zum Einsatz kommt. Der Lech ist dabei die natürliche Grenze. Lechhausen, Hochzoll, Firnhabera­u und Hammerschm­iede gehören zum

Einzugsber­eich der Stadt. Prozentual liegt dieser Anteil bei 23 Prozent des Gesamtgebi­ets.

Die neue Wertstofft­onne ist keine Erfindung in Augsburg. In Mannheim Foto: Ruth Plössel

und Berlin ist sie bereits eingeführt worden. Es ist vorgesehen, dass die neuen Tonnen Ende 2019 angeliefer­t und gegen die bisherigen Tonnen dann getauscht werden.

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