Was jetzt in die sonnengelbe Tonne rein darf
Ökologie Die Stadt Augsburg ändert zum Jahreswechsel das Müllsystem. Partner ist das Duale System Deutschland. Die Kooperation führt nicht nur zu einer neuen Farbgebung. Auf was sich Bürger einstellen müssen
Schwäbische Landeszeitung
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Zusätzliche Kosten sind nicht verbunden. Die Abfallgebühren werden nicht erhöht. Dies hat Umweltreferent Reiner Erben (Grüne) am Freitag betont, als das neue Müllkonzept vorgestellt wurde.
Um die Neuregelung optisch zu unterstreichen, bekommt die Wertstofftonne einen anderen Farbanstrich. Sie ist nicht mehr gelb. Auf den ersten Blick wirkt sie orange, dieser Eindruck trügt. „Sonnengelb“nennt Georg Holder, Leiter der städtischen Abfallwirtschaft (AWS) den Farbton.
Verständlich wird diese Farbgebung durch die Zusammenarbeit der beiden beteiligten Vertragspartner. Der AWS steht in der Außenwirkung für orange. So sehen die städtischen Müllfahrzeuge aus. Beteiligt am Vertragskonstrukt ist zudem das Unternehmen „Der Grüne Punkt – Duales System Deutschland“. Dahinter steht der Betreiber des verbreitetsten deutschen Mülltrennungssystems. Die Gelbe Tonne ist mit dem Dualen System in Verbindung zu bringen.
Aus der Kombination von Gelb und Orange ist Sonnengelb geworden. Wichtiger als die Farbe ist für die Bürger allerdings eine andere Neuerung, die mit dem neuen System verbunden ist. Da davon auszugehen ist, dass die sonnengelben Wertstofftonnen schneller gefüllt sind, gibt es künftig eine zweiwöchige Abholung. In die Tonne dürfen zum Beispiel Schrauben, Pfannen und Töpfe geworfen werden. Zu Hartkunststoffen, die ebenfalls auf diese Weise entsorgt werden können, zählen Brotboxen, Kinderspielzeug und Eimer.
Hinter der Neuregelung steckt eine umweltpolitische Botschaft: Die Stadt will mehr Wertstoffe im ökologischen Kreislauf halten. Denn Wertstoffe, die bislang im Hausmüll landen, sind verloren. Sie kommen in die Müllverbrennungsanlage. Es sind nach Einschätzung der Stadt jährlich 1560 Tonnen. Der Anteil ist deshalb gestiegen, weil immer mehr Bürger den Müll nicht ordentlich trennen. Dass die Stadt bei den Wertstoffen bereits auf ein Konzept von Wertstoffpunkten und Wertstoffinseln setzt, sieht Erben nicht als Problem: „Sie können eine Wertstofftonne nicht ersetzen.“Wertstoffinseln und Wertstoffpunkte bleiben bestehen. Im Stadtgebiet gibt es bald einen dritten Wertstoffpunkt. Ende des Jahres soll der Bau in Haunstetten fertig sein. Die Arbeiten sind im Zeitplan.
Da Stadt Augsburg und Duales System Deutschland zusammenarbeiten, gibt es eine geografische Die sonnengelbe neue Wertstofftonne kommt im nächsten Jahr zum Einsatz.
Aufteilung, wer in welchen Gebieten zum Einsatz kommt. Der Lech ist dabei die natürliche Grenze. Lechhausen, Hochzoll, Firnhaberau und Hammerschmiede gehören zum
Einzugsbereich der Stadt. Prozentual liegt dieser Anteil bei 23 Prozent des Gesamtgebiets.
Die neue Wertstofftonne ist keine Erfindung in Augsburg. In Mannheim Foto: Ruth Plössel
und Berlin ist sie bereits eingeführt worden. Es ist vorgesehen, dass die neuen Tonnen Ende 2019 angeliefert und gegen die bisherigen Tonnen dann getauscht werden.