Schwabmünchner Allgemeine

Was man zur Unesco und zum Welterbe wissen sollte

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● Weltweit tragen 1092 Stätten in 167 Ländern den Titel Welterbe. Aufgenomme­n sind Kulturdenk­mäler, Naturstätt­en und Orte, die beiden Kategorien angehören. Bayern hat bislang sieben Welterbest­ätten: die Residenz Würzburg, die Wieskirche bei Steingaden, die Altstadt von Bamberg, den Limes, die Regensburg­er Altstadt, die Prähistori­schen Pfahlbaute­n rund um die Alpen sowie das Markgräfli­che Opernhaus in Bayreuth.

● Nächste Woche entscheide­t das Welterbe-Komitee in Aserbaidsc­han über Neuaufnahm­en. Es gibt 36 Bewerber, darunter drei deutsche bzw. Orte mit deutscher Beteiligun­g: die Montanregi­on Erzgebirge/Krusnohori (Tschechien), der westliche Abschnitt des Donaulimes und die historisch­e Augsburger Wasservers­orgung. ● In Augsburg lässt sich die nachhaltig­e Versorgung der Stadt mit Trink- und Antriebswa­sser für Wasserräde­r seit rund 800 Jahren lückenlos nachweisen. Mit dem Wasserwerk am Roten Tor und den Monumental­brunnen, Lechkanäle­n, Kraftwerke­n sowie anderen Denkmälern ist das Versorgung­ssystem wasserbaul­ich und architekto­nisch bis heute weitgehend erhalten. Die in Augsburg entwickelt­e Technik, mit der klares Quell- und Grundwasse­r aus tiefer gelegenen Schichten maschinell gehoben wurde, machte Augsburgs Brunnenmei­ster einst zu europaweit begehrten Fachleuten.

● Die Deutsche Unesco-Kommission, deren Präsidenti­n Prof. Maria Böhmer ist, berät Bundesregi­erung und Bundestag in allen Fragen, die sich aus der Mitgliedsc­haft Deutschlan­ds in der Unesco ergeben. Die Unesco selbst ist die Organisati­on der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenscha­ft, Kultur und Kommunikat­ion. Sie setzt sich seit dem Jahr 1945 für Frieden, Sicherheit und die Wahrung der Menschenre­chte ein. Ihr gehören 195 Staaten an. (nip)

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