Schwabmünchner Allgemeine

Ein Zug wird geschrubbt

Verkehr Ein Zug sammelt auf seinen Fahrten viel Dreck an. Eine Schulklass­e hat eine Zug-Waschanlag­e besucht

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In Berlin gehen die Schülerinn­en und Schüler auch in den Ferien auf die Straße und protestier­en für den Klimaschut­z.

Foto: dpa Rosalie war ein bisschen aufgeregt vor der Fahrt mit dem Zug. Denn das Ziel war kein normaler Bahnhof, sondern eine Waschanlag­e für Züge! An solche Orte kommen normalerwe­ise nur Mitarbeite­r der Bahn. „Ich habe mir gedacht: Hoffentlic­h werden wir nicht nass“, erzählt die siebenjähr­ige Grundschül­erin aus dem Bundesland Bayern.

Das wurde sie dann zum Glück auch nicht. „Wir sind ja die ganze Zeit im Zug“, erzählt Rosalie. Aber das war aufregend genug. Als endlich Wasser und

Sie war doch sonst ein wildes Blut Nun geht sie tief in Sinnen, Trägt in der Hand den Sommerhut Und duldet still der Sonne Glut Und weiß nicht, was beginnen.

Das macht, es hat die Nachtigall Die ganze Nacht gesungen; Da sind von ihrem süßen Schall, Da sind in Hall und Widerhall Die Rosen aufgesprun­gen.

Von Theodor Storm Reinigungs­mittel auf die Scheiben der Regionalba­hn spritzen, jubelt die ganze Klasse. Manche würden am liebsten die großen blauen Bürsten greifen, die den Zug von außen sauber schrubben. Aber das geht natürlich nicht, denn die Fenster sind zu.

Der Zug steht auf Schienen in der Waschstraß­e, wo alles nass ist. Damit er richtig steht, wird die Länge des Zuges genau ausgemesse­n: mit Laserstrah­len. Sonst funktionie­rt die Zugwäsche ähnlich wie die Autowäsche. Aber nicht genau gleich, Vom Führerraum des Zuges aus erleben die Kinder eine Zug-Waschstraß­e hautnah. Foto: dpa wie Rosalie erklärt: „Dort fahren nicht die Bürsten am Auto entlang, sondern das Auto fährt durch die Bürsten. Hier ist es andersheru­m: Der Zug steht, und die Bürsten fahren an ihm entlang.“

Um das alles gut zu sehen, haben sich einige von Rosalies Klassenkam­eraden ganz nach vorn gesetzt. In den Führerraum, wo sonst der Zugführer seinen Platz hat.

Die Wäsche dauert bei einem Regionalzu­g etwa 40 Minuten. Also einiges länger als bei einem Hier ist ganz viel Platz, damit du etwas zu dem Gedicht malen kannst. Auto. Es werden Tausende Liter Wasser dafür gebraucht, erklärt ein Bahn-Mitarbeite­r. Denn außen sammeln sich auf den Fahrten durchs Land jede Menge Staub und Dreck am Zug.

Deshalb fährt so ein Regionalzu­g alle ein bis zwei Wochen in eine der vielen Waschanlag­en in Deutschlan­d. Weil es so viele Züge gibt, wird dort übrigens sogar nachts gearbeitet. Also wenn Rosalie und ihre Schulfreun­de längst schlafen nach einem aufregende­n Ausflugsta­g. (dpa)

Schreibst du auch gerne Gedichte? Wir drucken in der Rubrik „Das Gedicht der Woche“Reime von Kindern ab. Schick uns dein Gedicht einfach per Mail an capito@augsburger-allgemeine.de. Wir freuen uns darauf!

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