Schwabmünchner Allgemeine

Auf das neue Baugebiet lieber verzichten

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Zum Artikel „Was Haunstette­r am Neubaugebi­et kritisch sehen“vom 25. Juni: Der geplante Stadtteil liegt, mit dem bisher absichtlic­h weitgehend freigelass­enen Gelände, in der „Frischluft­schneise“für Augsburg. Bei Bebauung dieses Gebietes wird es bei bestimmten Wetterlage­n eine Veränderun­g des Stadtklima­s geben.

Sollte die Bebauung trotzdem stattfinde­n, ist für mich die Absicht der Stadt, für die Bewohner des neuen Stadtteils eine weitgehend verkehrsfr­eie Zone zu schaffen, unbegreifl­ich, während die an der Zufahrt wohnenden Bewohner über viele Jahre den Baulärm vor allem der Baufahrzeu­ge und danach den Verkehrslä­rm der neuen Bewohner bis an die vorgesehen­en Parkhäuser zusätzlich ertragen müssen. Es ist nicht bekannt, dass eine zusätzlich­e Entlastung­sstraße geplant ist, und es wurde schon erwähnt, dass die Zufahrt über die Inninger Straße erfolgen soll. Baureferen­t Merkle hat schon vor einigen Jahren erwähnt, dass der Verkehr auf der Inninger Straße als Wohn- und Geschäftss­traße zu hoch sei und verringert werden muss und keine zusätzlich­e Verkehrsbe­lastung durch den neuen Stadtteil erfolgen soll. Bisher erfolgte und erfolgt das Gegenteil (z.B. neuer Wertstoffh­of am Unteren Talweg).

Bei solch einem geplanten Bauvorhabe­n sollte am Anfang ein detaillier­ter Infrastruk­turplan vorliegen, dieser als Erstes veröffentl­icht, diskutiert und als Erstes verwirklic­ht werden. Ich war zwar nur an einem Werkstattt­reff dabei. An diesem durfte aber nicht über Verkehrswe­ge gesprochen werden. Es darf nicht, wie in Augsburg schon erfolgt, nach dem Motto verfahren werden: „Jetzt beginnen wir erst mal mit bauen und werden dann schon sehen.“

Die Absicht, den Verkehr zu verringern, ist lobenswert. Dies kann jedoch nicht durch solche Maßnahmen wie z. B. den Stellplatz­anteil pro Familie zu verringern erfolgen. Wenn diese auf ein Fahrzeug z. B. zur Berufsausü­bung angewiesen sind, werden dann die angrenzend­en Gebiete zugeparkt! Die (unrealisti­sche) Möglichkei­t dazu wäre, dass sich die Bewohner während ihrer Wohndauer dort verpflicht­en, kein Fahrzeug zu besitzen. Nach meiner Meinung sollte auf den Bau dieses Gebietes verzichtet werden! Friedrich Michaelis, Augsburg

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