Kleine Vampire natürlich vertreiben
Grüner gärtnern Zitronengras, Basilikum und Lavendel duften herrlich. Aber nicht für Mücken
Landkreis Augsburg Ach wie lästig! Kaum ist Sommer, sind sie auch da. Die Rede ist von den zarten, sehr schlanken Insekten, die ganz lange dünne Beinchen und am Mund fiese Werkzeuge haben, die stechen und saugen zugleich können. Dieser gemeine Zweiflügler, auch Stechmücke genannt, verdirbt schon so manchen Abend auf dem Balkon oder der Terrasse und raubt uns zuweilen auch gerne mal den Schlaf, wenn wir bei offenem Fenster als Büfett für ihn herhalten.
Gerade die Kinder werden sehr häufig gestochen. Also muss ein Mückenschutz her. Die wirksamen Chemiekeulen helfen zwar, diese lästigen Biester zu vertreiben, jedoch sind sie nicht wirklich gesund für den Menschen, für Schwangere und für Kinder schon gar nicht. Die Biozid-Verdampfer für die Steckdose verbreiten Dämpfe, die giftig sind. Was tun?
Die Lösung sind Pflanzen, Pflanzen und nochmals Pflanzen. Auf dem Balkon, der Fensterbank, im Blumenkasten, im Topf auf der Veranda und im Garten. Denn die ätherischen Öle mancher Pflanzen duften stärker als die menschlichen Gerüche. Somit werden wir für die Mücken nicht mehr wahrnehmbar. Während die Mücken den Duft der nachfolgenden Pflanzen gar nicht mögen, lieben die meisten Menschen ihn. Allerdings reicht ein Pflänzchen nicht aus, es müssen schon ein paar davon sein.
Lavendel: Sieht nicht nur fantastisch aus mit seinen violettblauen Blüten, sondern duftet himmlisch. Die Pflanze mag es sonnig und warm und lockt gerne Schmetterlinge und Bienen an. Mücken hält sie jedoch fern, und auch Wanzen, Flöhe und Fliegen stehen nicht auf diesen Duft. Die Blüten kann man gegen Herbst abschneiden und als Duftsäckchen für den Kleiderschrank gegen Motten verarbeiten oder einfach auch mal ein entspannendes Lavendelbad machen.
Rosmarin: Karl der Große verehrte den Rosmarin und wollte ihn überall in seinen Gärten haben. Als Heilkraut war der Rosmarin damals bekannt. Heute bevorzugen wir ihn als feines Gewürz, und auch ein Tässchen Tee lindert so manche Kopfschmerzen. Das vielseitige Anti-Mücken-Gewächs liebt es sonnig.
Basilikum: Es duftet kräftig, würzig und leicht süß. In der mediterranen Küche wird es sehr häufig verwendet, und es gehört in der ayurvedischen Küche zu den wichtigsten Heilkräutern. Es gilt nicht nur als Wundermittel gegen einen „bösen Blick“, sondern auch gegen die Blutsauger. Es mag auch gerne sonnig und etwas feucht.
Tomate: Wenn man schon das Basilikum hat, dann gehört die Tomate gleich mit dazu. Beide Pflanzen harmonieren fantastisch miteinander – nicht nur im Topf, im Garten und in der Küche, sondern sie vertreiben als Duo vereint die Mücken gleich doppelt.
Zitronengras: Es duftet nach Zitrus mit einem Touch Koriander und ist damit für die menschliche Nase ein Traum. Wer gerne thailändisch kocht, benötigt es auf jeden Fall. Zu Hause kann man es gut an einem geschützten, warmen, feuchten Plätzchen gedeihen lassen.
Weitere Pflanzen sind die Pelargonie, die zudem auch Wespen vertreibt, die Katzenminze, Ringelrose, Pfefferminze, Harfenstrauch, Zitronenmelisse, Knoblauch, Schnittlauch und die Weihrauchpflanze Boswellia. (Symbolfoto: Andreas Lander, dpa)