Schwabmünchner Allgemeine

Kleine Vampire natürlich vertreiben

Grüner gärtnern Zitronengr­as, Basilikum und Lavendel duften herrlich. Aber nicht für Mücken

- VON DIANA ZAPF-DENIZ

Landkreis Augsburg Ach wie lästig! Kaum ist Sommer, sind sie auch da. Die Rede ist von den zarten, sehr schlanken Insekten, die ganz lange dünne Beinchen und am Mund fiese Werkzeuge haben, die stechen und saugen zugleich können. Dieser gemeine Zweiflügle­r, auch Stechmücke genannt, verdirbt schon so manchen Abend auf dem Balkon oder der Terrasse und raubt uns zuweilen auch gerne mal den Schlaf, wenn wir bei offenem Fenster als Büfett für ihn herhalten.

Gerade die Kinder werden sehr häufig gestochen. Also muss ein Mückenschu­tz her. Die wirksamen Chemiekeul­en helfen zwar, diese lästigen Biester zu vertreiben, jedoch sind sie nicht wirklich gesund für den Menschen, für Schwangere und für Kinder schon gar nicht. Die Biozid-Verdampfer für die Steckdose verbreiten Dämpfe, die giftig sind. Was tun?

Die Lösung sind Pflanzen, Pflanzen und nochmals Pflanzen. Auf dem Balkon, der Fensterban­k, im Blumenkast­en, im Topf auf der Veranda und im Garten. Denn die ätherische­n Öle mancher Pflanzen duften stärker als die menschlich­en Gerüche. Somit werden wir für die Mücken nicht mehr wahrnehmba­r. Während die Mücken den Duft der nachfolgen­den Pflanzen gar nicht mögen, lieben die meisten Menschen ihn. Allerdings reicht ein Pflänzchen nicht aus, es müssen schon ein paar davon sein.

Lavendel: Sieht nicht nur fantastisc­h aus mit seinen violettbla­uen Blüten, sondern duftet himmlisch. Die Pflanze mag es sonnig und warm und lockt gerne Schmetterl­inge und Bienen an. Mücken hält sie jedoch fern, und auch Wanzen, Flöhe und Fliegen stehen nicht auf diesen Duft. Die Blüten kann man gegen Herbst abschneide­n und als Duftsäckch­en für den Kleidersch­rank gegen Motten verarbeite­n oder einfach auch mal ein entspannen­des Lavendelba­d machen.

Rosmarin: Karl der Große verehrte den Rosmarin und wollte ihn überall in seinen Gärten haben. Als Heilkraut war der Rosmarin damals bekannt. Heute bevorzugen wir ihn als feines Gewürz, und auch ein Tässchen Tee lindert so manche Kopfschmer­zen. Das vielseitig­e Anti-Mücken-Gewächs liebt es sonnig.

Basilikum: Es duftet kräftig, würzig und leicht süß. In der mediterran­en Küche wird es sehr häufig verwendet, und es gehört in der ayurvedisc­hen Küche zu den wichtigste­n Heilkräute­rn. Es gilt nicht nur als Wundermitt­el gegen einen „bösen Blick“, sondern auch gegen die Blutsauger. Es mag auch gerne sonnig und etwas feucht.

Tomate: Wenn man schon das Basilikum hat, dann gehört die Tomate gleich mit dazu. Beide Pflanzen harmoniere­n fantastisc­h miteinande­r – nicht nur im Topf, im Garten und in der Küche, sondern sie vertreiben als Duo vereint die Mücken gleich doppelt.

Zitronengr­as: Es duftet nach Zitrus mit einem Touch Koriander und ist damit für die menschlich­e Nase ein Traum. Wer gerne thailändis­ch kocht, benötigt es auf jeden Fall. Zu Hause kann man es gut an einem geschützte­n, warmen, feuchten Plätzchen gedeihen lassen.

Weitere Pflanzen sind die Pelargonie, die zudem auch Wespen vertreibt, die Katzenminz­e, Ringelrose, Pfeffermin­ze, Harfenstra­uch, Zitronenme­lisse, Knoblauch, Schnittlau­ch und die Weihrauchp­flanze Boswellia. (Symbolfoto: Andreas Lander, dpa)

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