Endspurt bei der Gautsch
Freizeit Am Wochenende ist beim Königsbrunner Volksfest einiges geboten. Auf den Bühnen gibt es Partystimmung und am Himmel wird der LEW-Cup ausgetragen. Was Streetworker und Polizei zum bisherigen Verlauf sagen
Die Gautsch, das Königsbrunner Volksfest, geht ins letzte Wochenende. Was alles geboten ist und wie die Zwischenbilanz ausfällt, lesen Sie auf
Königsbrunn Die letzten Tage der diesjährigen Gautsch sind gezählt und am letzten Wochenende geht es noch einmal hoch her. Am heutigen Samstag wird ordentlich gefeiert. Auf der Stadtbühne sorgt das Schlagerduo „Salvatore e Rosario“für die richtige Partystimmung, im Festzelt spielt die Stimmungsband „The Hot Dogs“auf. Da ist schon programmiert, dass die Gäste nicht auf den Bierbänken sitzen bleiben, sondern mittanzen und singen.
Am Sonntag wird es im Festzelt zünftig-bayrisch mit einem Frühschoppen und den Lumpenbachern, sowie Michael Bacher & Blaskapelle am Abend. Auf der Stadtbühne ist die Pop- und Country-Band „Cook and Friends“zu hören. Zudem gibt es im Festzelt am Sonntagmorgen einen Gottesdienst für alle Konfessionen.
Aber der absolute Hingucker werden die Heißluftballone sein – vorausgesetzt das Wetter spielt mit. Bereits zum 17. Mal treten die Piloten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz an, um mit ihren Teams den begehrten LEW-Cup zu ergattern. Und wer heute Morgen einen Blick in den Himmel geworfen hat, konnte die Ballone schon bei ihrer ersten Prüfung sehen, dem „Fly In / Fly On“. Hierbei mussten sich die Ballonfahrer in mindestens drei Kilometer Entfernung zur Gautsch einen Startplatz suchen, um dann möglichst nahe an einem Zielkreuz in Nähe der Gautsch einen Marker abzuwerfen.
Danach heißt es sofort wieder raus zu fahren und zwar möglichst weit, aber innerhalb eines Radius von rund 30 Kilometer. Das ist eine schwierige Aufgabe, denn wer zu weit fährt, erhält Punktabzug. Klar, einerseits möchten die Piloten möglichst weit an die Außengrenze herankommen, um für die Distanz Wertungspunkte zu bekommen. Wenn sie dann aber keinen geeigneLandeplatz möglichst nahe an der Außengrenze finden, trägt sie der Wind schnell über den erlaubten Radius hinaus und prompt gibt es Punktabzüge.
Apropos Wind: Der könnte am Wochenende schneller sein, als es Ballon-Fahrer mögen. Organisator und LEW-Pilot Andreas Aigner hat den Wetterbericht genau im Blick. Gestern Nachmittag deutete es sich an, dass die zweite vorgesehene Prüfung heute „vom Winde verweht“wird. Theoretisch haben die Ballone eine Betriebserlaubnis, die einen Start bei Windgeschwindigkeiten von bis zu zehn Knoten zulässt, das entspricht ungefähr 18 Kilometer pro Stunde. „Aber da will schon keiner mehr mitfahren“, so Aigners Erfahrung.
Für heute Abend wird die Windgeschwindigkeit mit zwölf Knoten vorhergesagt und ab 20 Uhr sollen die ersten Regentropfen fallen. Sollten sich die Prognosen bewahrheiten, werden die Piloten nicht aufsteigen können. Geplant ist eine Fuchsfahrt. Dabei wird der Fuchs um 19 Uhr auf der Gautschwiese starten und nach zehn Minuten folgen ihm die anderen Ballone, um möglichst nahe am Landeplatz des Fuchses einen Marker abzuwerfen. Das ist jedes Jahr insbesondere für die Gautschbesucher ein wunderbarer Anblick, da sich 20 Teams gleichzeitig startklar machen und die Ballone vor Abfahrt bunt und imposant dicht beisammen stehen. Aber genau das sei bei dem vorhergesagten Wind viel zu gefährlich, so Aigner.
Schade wäre es schon, wenn die Piloten nicht starten können, nicht nur für die angereisten Teams, sonder auch für die Gautschbesucher. Denn dieses Jahr wäre auch ein Ballon in Sonderform mit dabei, ein überdimensionaler Katzenkopf des deutschen Ballonherstellers Schroeder. Und dann ist da noch der Hopper, ein Ein-Mann-Heißluftballon, der abgeht wie eine Rakete, wie Zuim letzten Jahr bemerkten. Schausteller und Festwirt sehen also noch einmal einem spannenden Wochenende entgegen. In einer ersten Bilanz waren alle recht zufrieden, auch die Polizei. Artur Dachs, Dienststellenleiter der Polizeiinspektion Bobingen, vermeldete neben einigen Handy- und Taschenten diebstählen nur wenige kleinere Körperverletzungen „im niederschwelligen Bereich“.
Positives von den jugendlichen Gautsch-Besuchern berichtete Streetworker Richy Bieger: Der Streetworker-Stand am Eingang des Gautschgeländes, an dem die Jugendlichen Wasser angeboten beschauer kommen, wird sehr gut angenommen. Die Tage verliefen bis Freitag „extrem friedlich“. Eine einzige kritische Situation sei entstanden, die aber beruhigt werden konnte, so Bieger. Der Schaustellerpark mit Karussells und Buden ist heute von 12 bis 23.30 Uhr und am morgigen Sonntag von 11 bis 22 Uhr geöffnet.