Schwabmünchner Allgemeine

Ullrich kämpft gegen Störfeuer aus Inningen

Partei Im Ortsverban­d Inningen rumort es. Was der designiert­e CSU-Chef zur Kritik aus dem Stadtteil sagt

- VON MICHAEL HÖRMANN

Der Augsburger CSU-Bundestags­abgeordnet­e Volker Ullrich, 43, steht bereit. Am Mittwoch, 15. Juli, wird er zum neuen Bezirksvor­sitzenden gekürt. Nach achtjährig­er Amtszeit tritt der Landtagsab­geordnete Johannes Hintersber­ger, 65, nicht mehr an. Ullrich kandidiert. Dass es einen Gegenkandi­daten gibt, ist nicht zu erwarten. Bei den Stellvertr­etern könnte es ebenfalls Veränderun­gen geben. Ruth Hintersber­ger, Vorsitzend­e der Jungen Union, gilt als Anwärterin für einen der vier Vizeposten. Claudia Haselmeier könnte den Platz frei machen.

Ullrich sagt: „Wichtig ist mir, dass nach der erfolgreic­hen Nominierun­g unserer Stadtratsl­iste auch der künftige Bezirksvor­stand die CSU in ihrer ganzen Breite über die Stadtteile hinweg repräsenti­ert. Dazu wünsche ich mir eine Mischung aus erfahrenen und auch neuen Vorstandsm­itgliedern.“Gespräche würden geführt. Zum Parteitag wird Ministerpr­äsident und Parteichef Markus Söder erwartet.

In seiner neuen Funktion muss Ullrich innerparte­iliche Querelen aufarbeite­n. Im Ortsverban­d Inningen rumort es. Da bei Stadtratsl­iste keiner der 60 Kandidaten aus Inningen vorkommt, gab es vom OrtsvorVol­ker Ullrich Gerhard Schmid

Oliver Heim und dessen Stellvertr­eter Gerhard Schmid massive Kritik an der Parteiführ­ung. OB-Kandidatin Eva Weber hatte danach erklärt, „dass die CSU in Inningen nicht auf der Stadtratsl­iste der CSU berücksich­tigt wurde, ist selbst verschulde­t. Die CSU hat eine Liste zusammenge­stellt, die die bürgerlich­e Mitte abbildet. In Inningen gibt es dagegen Personen, die eher am rechten Rand anzusiedel­n sind.“

Schmid kontert. Es gebe Mitglieder in der CSU Inningen, die kritisch und konservati­v seien: „Wer kritisch und konservati­v als rechten Rand bezeichnet, stellt sich gegen die Grundsätze der CSU, die bürgerlich­e, liberale und konservati­ve Auffassung­en als Volksparte­i bündelt.“An die Adresse der OB-Kandidatin sagt Schmid weiter: „Ich denke, dass Frau Weber als Finanzund Wirtschaft­sreferenti­n den falschen Kurs der CSU in Augsburg mitgetrage­n hat: zum Beispiel ungesitzen­den heure Aufblähung der Schuldenla­st für die Stadt und damit für die Bürger, deutliche Erhöhung der Gewerbeste­uer und ihre negativen Auswirkung­en auf den Wirtschaft­sstandort.“Mit der Diffamieru­ng „rechter Rand“wolle man Kritiker dieser Politik mundtot machen, denn Opportunis­mus sei gefragt.

Ullrich betont, dass die Aufstellun­g der Stadtratsl­iste absolut korrekt abgelaufen sei: „Im Übrigen erwarte ich mir von der Führung der CSU-Inningen dringend, dass sie nicht, wie jüngster Zeit gehäuft, gegen die eigene Partei arbeitet und Stellung bezieht. Das ist auf Dauer nicht akzeptabel.“

 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany