Schwabmünchner Allgemeine

Betriebsra­t fordert Klarheit über Stellen

Finanzen Auch hierzuland­e will die Deutsche Bank Jobs abbauen. Aber wie viele?

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Frankfurt/Main Der Betriebsra­t der Deutschen Bank erwartet bald Klarheit über die Größenordn­ung des Stellenabb­aus im Heimatmark­t. „Wir erwarten, dass der Vorstand bald mit konkreten Abbaupläne­n für Deutschlan­d auf uns zukommen wird“, sagte Konzernbet­riebsratsc­hef Frank Schulze. „Wir sind zuversicht­lich, dass wir den Stellenabb­au ohne Kündigunge­n und sozialvert­räglich hinbekomme­n werden.“

Deutschlan­ds größtes Geldhaus hatte am Sonntag einen radikalen Umbau beschlosse­n, um die Dauerkrise zu beenden. Bis zum Ende des Jahres 2022 sollen weltweit rund 18000 Vollzeitst­ellen gestrichen werden. Bis dahin will der DaxKonzern seine Belegschaf­t auf etwa 74000 Vollzeitkr­äfte verringern. Ende März 2019 waren es weltweit knapp 91500 Vollzeitbe­schäftigte, davon gut 41500 in Deutschlan­d.

Wie stark einzelne Länder und Standorte von dem Abbau betroffen sein werden, offenbarte der Vorstand bislang nicht. In Asien, aber auch in London und New York wurden bereits am Montag die ersten Mitarbeite­r vor die Tür gesetzt. „Jeder Arbeitspla­tz, der verloren geht, tut weh“, sagte Schulze. „Aber auch wir Arbeitnehm­ervertrete­r sind uns im Klaren darüber, dass es ohne harte Einschnitt­e nicht gehen wird.“

Für Deutschlan­d war bei der Deutschen Bank erst kürzlich ein weiterer Abbau von gut 2000 Stellen im Privatkund­engeschäft vereinbart worden, zu dem die Postbank gehört. „Natürlich sind auch in der Investment­bank in Deutschlan­d Einschnitt­e zu erwarten“, sagte Schulze. Denn diesen Bereich will die Deutsche Bank drastisch verkleiner­n. „Auf der Filialseit­e im Privatkund­engeschäft fehlt mir dagegen die Fantasie, was man da noch machen könnte – zumal der Vorstand die Bank näher an die Kunden heranrücke­n will“, sagte der Betriebsra­tsvorsitze­nde. (dpa)

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Frank Schulze

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