Rolle wer kann!
Staugefahr Warum am Wochenende ein Verkehrskollaps droht
O nein, Ferien! Erzeugte der finale Gong im Klassenzimmer als Kind noch das ultimative Hochgefühl, verliert die schulfreie Zeit für Erwachsene doch schnell ihren Reiz. Mitunter verkehrt er sich sogar ins genaue Gegenteil. Da werden die Sommerferien schnell zum Synonym für geschlossene Kitas, überfüllte Schwimmbäder oder ausgebuchte Campingplätze. Und auf der Autobahn geht auch nichts mehr voran – ach wären die Ferien doch schon zu Ende.
Die gute Nachricht zuerst: In Bayern haben die Sommerferien noch gar nicht angefangen. Die schlechte: In allen anderen Bundesländern schon, mit Ausnahme Baden-Württembergs.
Am heutigen Samstag geht es auch in Nordrhein-Westfalen los, Deutschlands menschenreichster Region. Daher haben Verkehrsexperten dieses Wochenende zu einem „der schlimmsten Reisewochenenden“überhaupt auserkoren.
Wohl dem, der genüsslich zu Hause bleiben und sich den Ferienstress auf den Straßen aus der Ferne anschauen kann. Wehe dem, der bei der Wochenendplanung keinen Blick auf das Stauradar geworfen hat.
Nun könnte man an dieser Stelle Werbung für die Deutsche Bahn machen – doch selbst die meldete angesichts der vielen Buchungen leise Bedenken an, versprach aber immerhin: „Alles, was rollen kann, rollt.“
Gut, das könnte man im Zweifel selbst über den längsten Stau der Welt schreiben, aber immerhin zeigt die Äußerung guten Willen. Im Schulzeugnis würde stehen: „Sie bemühte sich redlich.“Dann käme der Gong. Juhu, endlich Ferien!