Schwabmünchner Allgemeine

Ein Blick zurück: Vor 50 Jahren gründete sich der FCA

Die Geburt des FCA Vor 50 Jahren schlossen sich der BC Augsburg und der TSV Schwaben Augsburg zusammen. Beide Klubs waren sich lange Zeit nicht grün

- VON WOLFGANG LANGNER Greuther Fürth – FC Augsburg (15 Uhr) Spiel um 3. Platz (17 Uhr) Finale (18 Uhr) Düsseldorf – TC Weinheim Blau-Weiß Krefeld – TK Aachen Gladbacher HTC – TuS Sennelager TC Großhessel­ohe – RW Köln 5:1 5:1 5:1 3:3

BCA-Kicker Willi Miller (links) und Schwaben-Torjäger Kurt Haseneder (rechts) ist die Freude über die Augsburger Fusion zusammen mit dem 1. Vorsitzend­en Paul Müller nicht wirklich ins Gesicht geschriebe­n. Foto: Fred Schöllhorn Augsburg Der Augsburger Fußball war fast tot, er lag zumindest schon auf der Intensivst­ation. Nach der Saison 1968/69 war die Lage hoffnungsl­os, trostlos und fast ausweglos. Für den Regionalli­gisten (damals 2. Liga) TSV Schwaben Augsburg ging es eine Etage tiefer in die Bayernliga, und der BC Augsburg hatte durch eine 0:4-Niederlage in einem Entscheidu­ngsspiel gegen die SpVgg Bayreuth den Aufstieg nach oben in die Regionalli­ga vergeigt.

Beide Augsburger Großverein­e waren nur noch drittklass­ig. Es war nicht zum ersten Mal, dass Gerüchte von einer Fusion die Runde machten. Bereits 1964 gab es Gespräche zwischen den beiden Klubs, aber das Misstrauen war groß. Auf der einen Seite der Arbeiterve­rein aus dem Stadtteil Oberhausen, der BCA, auf der anderen Seite der etwas schickere aber vielleicht etwas „hochnäsige­re“Klub aus dem Augsburger Süden. Alle zwei Vereine hatten Ängste, dass es der Gegenseite nur darum ging, sich Vorteile zu verschaffe­n oder sich die lästige Konkurrenz vom Hals zu schaffen. Schließlic­h ging der Augsburger Fußball-Fan in der Regel entweder zum BCA oder zu den „Violetten“.

Beides ging eigentlich gar nicht. Doch die Not war zu groß und es wurde auch in unserer Zeitung damals spekuliert, wie der Verein nach dem Zusammensc­hluss heißen könnte. Favorit war BC Schwaben Augsburg, aber auch SpVgg Augsburg, Union Augsburg und natürlich FC Augsburg waren Thema. Doch es war ein weiter Weg, ehe der FCA aus der Taufe gehoben wurde. Mehrere Gespräche der Vereinsver­antwortlic­hen wurden abgebroche­n.

Die Vereinsvor­sitzenden Paul Müller (BCA) und Hans Zollhöfer (TSV Schwaben) und ihre Mitstreite­r lieferten sich bittere Wortgefech­te. An der Spielerfro­nt knirschte es. Die ehemaligen SchwabenSp­ieler, allen voran die „Stars“wie Amateur-Nationalsp­ieler Walter Sohnle, Torjäger Kurt Haseneder, Heiner Schuhmann oder Walter Schwab, die wissen wollten, wie es in der kommenden Spielzeit weitergeht. Streitpunk­t war auch das Gründungsd­atum. Der BCA wollte seines (1907) behalten. Der TSV Schwaben (gegründet 1847) hatte Bedenken. So sagte Paul Müller noch am 12. Juli 1969: „Wenn von Schwaben-Seite Wert darauf gelegt wird, ändern wir den Namen Fußball-Club Augsburg gegründet 1907 bei der nächsten Mitglieder­versammlun­g in gegründet 1969 um.“

Die Schwaben legten letztlich keinen Wert darauf. So durfte der Klub im vergangene­n Jahr auch „111 Jahre FCA“feiern.

Am Abend des 16. Juli 1969 fand schließlic­h die entscheide­nde Mitglieder­versammlun­g statt. Auch der Bundestags­abgeordnet­e Anton Ott und Augsburgs Bürgermeis­ter Hans Breuer saßen mit am Verhandlun­gstisch. Dort wurden schließlic­h Nägel mit Köpfen gemacht. „Auch TSV Schwaben gibt Jawort zur Fußball-Ehe“war die Überschrif­t in unserer Ausgabe einen Tag später.

Für die Schwaben war es allerdings nur eine Teilfusion. Das Gros der ersten Mannschaft wechselte zwar in den FCA über, aber ein Häuflein des Vereins blieb übrig und firmierte zunächst weiter unter Eintracht Augsburg, ehe man dann ein Jahr später unter TSV Schwaben Augsburg in der C-Klasse praktisch einen Neuanfang startete. Es war ein heißer Abend, ehe der TSV Schwaben das „Jawort zur Fußball-Ehe“gab. Der kommissari­sche Vorsitzend­e Franz Frank beschwor vor allem die Schwaben eindringli­ch: „Erfolgt die Auflösung der FußballAbt­eilung nicht, wandern die bisherigen Vertragssp­ieler und guten Jugendspie­ler ab, und der Rest verbürgt nicht, dass wir in der Bayernliga bestehen können. Wenn wir getrennt weitermars­chieren, werden wir nicht glücklich.“

Mit dem FCA ging Augsburg dann aber fußballeri­sch in die Zukunft. Selbst Helmut Haller, der zu dieser Zeit noch bei Juventus Turin spielte, war über diesen Zusammensc­hluss hocherfreu­t. „Vielleicht tauche ich eines Tages in den neuen Klubfarben (Rot-Grün-Weiß) des fusioniert­en FCA auf. Dieses neue Zirbelnuss-Emblem möchte ich gerne einmal auf meinem Trikot tragen“, schickte er Grüße aus Italien. 1973 kehrte der Augsburger dann auch zurück und sorgte mit dem FCA für Furore („Dieser alte Helmut Haller ist der größte Kassenknal­ler“, 1973 Bildzeitun­g) in der Regionalli­ga, als Augsburg nur knapp den Aufstieg in die Bundesliga verpasst hat.

Bis dahin war es für den neugegründ­eten Verein noch ein steiniger Weg. Vor allem die Fans hatten große Hoffnungen, als sich der neue FCA am 30. Juli 1969 erstmals dem eigenen Publikum vorstellte. In der 1. Runde im DFB-Pokal unterlag die Mannschaft um Trainer Herbert Erhardt dem klassenhöh­eren 1. FC Nürnberg vor 13 000 Zuschauern im Rosenausta­dion mit 0:3. Eine Niederlage, die sich gar nicht schlecht anfühlte, zumal sich der FCA mit seinem Team aus BCA- und Schwaben-Spielern sehr gut verkaufte und erst in der Verlängeru­ng dieses Spiel verlor.

Der erste Erfolg stellte sich jedoch erst in der Saison 1972/73 ein, als Augsburg unter Trainer Kurt Schwarzhub­er endlich der Aufstieg in die Regionalli­ga gelang. Mehr Informatio­nen zum Amateurfuß­ball unter fupa.net/schwaben Gladbach BW Krefeld R. Düsseldorf GW Mannheim TC Großhessel­ohe 3:1 3:1 3:1 2:0 2:2 TC Weinheim TK Aachen RW Köln

TK BW Aachen TuS Sennelager 2:2 2:2 1:3 0:2 0:4 Tour de France (3480,30 km)

7. Etappe Belfort/Frankreich – Chalon-surSaône/Frankreich (230,00 km) 1. Groenewege­n (Niederland­e) – Team Jumbo 6:02:44 Std.; 2. Ewan (Australien) – Lotto-Soudal + 0 Sek.; 3. Sagan (Slowakei) – Bora-hansgrohe; ... 12. Greipel (Hürth) – Team Arkea-Samsic; 16. Zabel (Köln) Gesamtwert­ung 1. Ciccone (Italien) – Trek – Segafredo 29:17:39 Std.; 2. Alaphilipp­e (Frankreich) – Deceuninck-Quick-Step + 6 Sek.; 3. Teuns (Belgien) – Bahrain-Merida + 32 SAMSTAG

RADSPORT Tour de France Eurosport/One, 12 Uhr ARD, 14.35 Uhr 8. Etappe

FORMEL 1

RTL, 14 Uhr GP von Großbritan­nien, Freies Training, 14.45 Uhr Qualifying

MOTORSPORT Formel E Eurosport, 17.40 Uhr Qualifikat­ion

TENNIS Wimbledon

Sky Sport 1, 14.45 Uhr Finale Frauen, 19.45 Uhr Doppel-Finale Frauen, Doppel-Finale Männer

SUPERBIKE WM, 1. Rennen Servus TV, 22.40 Uhr Eurosport, 22.55 Uhr

DARTS German Masters in Köln Pro 7, 22.45 Uhr

SONNTAG

MOTORSPORT Porsche Supercup Sport 1/Eurosport, 12 Uhr

RADSPORT Tour de France Eurosport/One, 13 Uhr ARD, 15 Uhr 9. Etappe

TENNIS Wimbledon Finale Sky Sport 1, 14.45 Uhr Männer

PFERDESPOR­T Nationenpr­eis WDR, 14.45 Uhr Voltigiere­n

FUSSBALL Testspiel

Sport 1, 16.45 Uhr Wattensche­id – Schalke

BASEBALL Sport 1, 20 Uhr MLB

MOTORSPORT Formel E Eurosport, 21.55 Uhr

SUPERBIKE WM Eurosport 22.55 Uhr Servus TV 23.05 Uhr

BAYERISCHE­R SPORTPREIS Bayerische­s Fernsehen, 22 Uhr

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany