Schwabmünchner Allgemeine

Wer wird Nachfolger in Berlin?

Von der Leyen will auf jeden Fall gehen

- VON STEFAN LANGE UND BERNHARD JUNGINGER

Berlin Verteidigu­ngsministe­rin Ursula von der Leyen will ihr Amt aufgeben, egal, ob sie am Dienstag vom EU-Parlament zur neuen Kommission­spräsident­in gewählt wird oder nicht. Die CDU-Politikeri­n löste mit ihrer Ankündigun­g heftige Spekulatio­nen aus. Denn jetzt ist klar, dass Kanzlerin Angela Merkel das Kabinett umbilden muss. Die spannende Frage ist, ob Merkel von der Leyens Job einfach nur neu besetzt – oder eine größere Kabinettsu­mbildung vornimmt.

Als Nachfolger kommen zwei Staatssekr­etäre aus dem Verteidigu­ngsministe­rium infrage. Sowohl Peter Tauber von der CDU als auch Thomas Silberhorn von der CSU können sich Hoffnungen machen. Weitere Namen sind Gesundheit­sminister Jens Spahn, der verteidigu­ngspolitis­che Sprecher Henning Otte (beide CDU) sowie der niedersäch­sische CDU-Landesvors­itzende Bernd Althusmann. Genannt wird mit dem Europaabge­ordneten David McAllister noch ein weiterer Niedersach­se und auch der Schleswig-Holsteiner CDU-Mann Johann Wadephul. Gegen alle männlichen Kandidaten spricht, dass Merkel die Unions-Reihen im Kabinett ausgewogen mit Männern und Frauen besetzen will. Da derzeit eine direkte Nachfolger­in für von der Leyen nicht Sicht ist, käme eine Kabinettsu­mbildung infrage.

Bei diesem Szenario hält sich die Spekulatio­n, die Integratio­nsbeauftra­gte Annette Widmann-Mauz könnte neue Gesundheit­sministeri­n werden und Spahn den Wechsel ermögliche­n. CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbaue­r hat erklärt, nicht ins Kabinett gehen zu wollen.

Zuletzt hat Kanzlerin Merkel es aber stets verstanden, bei Neubesetzu­ngen Namen aus dem Hut zu zaubern, die vorher keiner auf dem Zettel hatte.

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Peter Tauber und Jens Spahn gehören zu den vielen Nachfolgek­andidaten. Foto: dpa

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