Schwabmünchner Allgemeine

Grüne wollen CO -Ausstoß schneller senken

Bayern soll bis 2050 klimaneutr­al sein

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München Deutlich schneller als die Staatsregi­erung wollen die Grünen die Treibhausg­asemission­en im Freistaat senken. Bis 2030 sollten es jährlich nicht mehr als drei Tonnen pro Einwohner sein, bis 2040 maximal eine halbe Tonne, sagte Martin Stümpfig, Sprecher für Klimaschut­z der Grünen, bei der Vorstellun­g des Entwurfes für ein Klimageset­z im Landtag am Montag. Der Plan der Staatsregi­erung sieht bisher vor, den CO2-Ausstoß bis 2050 auf unter zwei Tonnen pro Jahr und Person zu senken. Die Grünen fordern für 2050, Bayern klimaneutr­al zu machen. Das bedeutet, dass unter dem Strich keine Treibhausg­ase mehr zusätzlich in die Atmosphäre gelangen.

In den vergangene­n Wochen haben sich auch Umweltmini­ster Thorsten Glauber (FW) und Ministerpr­äsident Markus Söder (CSU) für Klimaneutr­alität bis 2050 ausgesproc­hen. Sie wollen die bayerische­n Klimaziele verschärfe­n und bis September ein Klimaschut­zgesetz vorlegen. Der Gesetzesen­twurf der Grünen würde Stümpfig zufolge bayerische Klimaziele erstmals rechtlich bindend machen. Dies sei notwendig, um die Pariser Klimaziele zu erreichen. Das Klimaschut­zabkommen sieht vor, den globalen Anstieg der Treibhausg­asemission­en auf unter zwei Grad, möglichst auf anderthalb Grad, im Vergleich zum Beginn des Industriez­eitalters zu begrenzen. Zwar sei ein Großteil der Maßnahmen durch europäisch­e oder bundesweit­e Vorgaben geregelt, doch auch Bayern habe sich seiner Verantwort­ung zu stellen, heißt es im Gesetzesen­twurf der Grünen. In den vergangene­n Jahren seien die CO2-Emissionen im Freistaat aber weiterhin gestiegen. „Wir müssen es schaffen, 2019 ein Wendejahr für den Klimaschut­z zu machen“, forderte Stümpfig. Am Dienstag will der Landtag über den Gesetzesen­twurf beraten. (dpa)

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