Bischof soll Dialog führen
Erwartungen an künftigen Oberhirten
Augsburg Nach dem altersbedingten Rücktritt des Augsburger Bischofs Konrad Zdarsa und seiner Verabschiedung am 7. Juli hat die Suche nach einem Nachfolger begonnen. Nachdem die reformorientierte Laienbewegung „Wir sind Kirche“ihre Erwartungen an einen neuen katholischen Oberhirten formuliert hatte, tat dies nun auch der „Initiativkreis Bistumsreform Augsburg“, eine Gruppe engagierter Katholiken.
Diese wünschen sich „einen Bischof, der den Dialog nicht nur innerkirchlich, sondern auch in die moderne Gesellschaft und ihre verschiedenen Milieus hinein führt“, so Sprecher Robert Sauter. „Wir erwarten uns vom künftigen Bischof respektvolle Begegnung mit den Verantwortlichen in allen Bereichen und auf allen Ebenen und die selbstverständliche Anerkennung ihrer (Mit-)Verantwortung.“Das Bistum Augsburg benötige einen Bischof, „der neue Formen der Seelsorge“zulasse und „Mut zu ökumenischen Schritten vorwärts, insbesondere hin zu einer verbindenden gemeinsamen Abendmahlsfeier“habe.
Der Initiativkreis hatte 2012 eine Kundgebung vor dem Augsburger Dom veranstaltet, zu der ungefähr 2500 Gläubige kamen. Sie kritisierten die Pläne Zdarsas zur Zusammenlegung von Pfarreien und setzten sich für Wortgottesfeiern auch sonntags ein. Die Erwartungen an den neuen Bischof habe man auch dem Vorsitzenden der Deutschen und Freisinger Bischofskonferenz, Münchens Erzbischof Reinhard Kardinal Marx, übermittelt, hieß es.