Drei Festtage der Blasmusik
Unterhaltung Scherstetten feiert mit einer XXL-Party und gleich vier Musikkapellen. Auch der Bürgermeister ist auf der Bühne als Musiker im Einsatz
Scherstetten Bei idealem Festzeltwetter ging in Scherstetten das traditionelle Blasmusikfest über die Bühne, das an drei Festtagen zahlreiche Besucher in die Staudengemeinde im oberen Schmuttertal lockte. Beim Finale zogen Armin Seitz und Gabi Müller, die beiden Vorsitzenden des gastgebenden Musikvereins, dann auch eine rundum zufriedene Bilanz: „Wir hatten drei tolle Festtage! Weil es zum Baden und zum Grillen fast etwas kühl war, zog es die Besucher lieber ins Festzelt. Unser Blasmusikfest mit vier Kapellen war ein weiteres Mal der Höhepunkt in unserem Musikantenjahr.“
In der Tat: Blasmusikfest – das bedeutet in der Staudengemeinde Mitte Juli alljährlich drei Tage lang Ausnahmezustand. Denn wenn die Blaskapelle feiert, dann ist das ganze Dorf auf den Beinen, packt bei den Vorbereitungen mit an, wo immer eine helfende Hand gebraucht wird und feiert das ganze Wochenende kräftig mit. Die Stimmung im Festzelt auf dem zentralen Dorfplatz hinter der Schule ließ an allen drei Festtagen nichts zu wünschen übrig. Dass alles wie am Schnürchen klappte, dafür sorgten über 50 Helfer, die in Küche und Schänke, im Service und am Kuchenbüfett unermüdlich im Einsatz waren.
Ein Wiederhören mit einem guten Bekannten gab es gleich zum Festauftakt am Freitagabend: Zur Neuauflage der legendären XXLPartys hatte sich ein weiteres Mal der Augsburger DJ Tomcat angesagt. Neben heißen Rhythmen gab es für das Partyvolk an diesem Abend Pizzen, eine Cocktailbar, eine Lasershow und die beliebte „Störchlebar“.
Der Samstagabend gehörte ganz den Gastgebern, die bei ihrem Heimspiel ein weiteres Mal zur Höchstform aufliefen. Vom ersten Titel an legten die Musikerinnen und Musiker der Blaskapelle Scherstetten um ihren Dirigenten und Frontmann Christoph Reiter richtig los. Auf der Bühne mit dabei: Bürgermeister Robert Wippel an der Es-Klarinette und Trompeter
Stefan Lehle. Wenn die Scherstetter vor heimischem Publikum zu ihren Instrumenten und das Gesangsduo Brigitte und Christoph zum Mikrofon greifen, dann steppt im Festzelt bis weit nach Mitternacht der sprichwörtliche Bär. Dann treibt es das Stimmungsbarometer unaufhaltsam in die Höhe und das Publikum auf die Biertische. In munterer Folge erklangen bei der „Nacht der Tracht“böhmisch-mährische Blasmusik und – mit wechselnden Gesangsformationen – Ohrwurm-Festzelt-Partyhits „Made in Scherstetten“. Selbstredend, dass Dirndl und Lederhose an diesem Abend Pflicht und Ehrensache waren. Für jedes gesichtete Dirndl spendet der Musikverein übrigens einen Obolus für einen guten Zweck.
Der Festsonntag begann mit einem zünftigen Blasmusik-Früh
schoppen der Musikkapelle Walkertshofen unter der Leitung von Dirigent Roland Dworschak. Nach dem reichhaltigen Mittagstisch gehörte die Bühne im Festzelt dann ganz den Buben und Mädchen der Jugendkapelle Stauden mit Harry Schuster am Pult, die zur Kaffeestunde den passenden Soundtrack lieferten. Als süße „Beilage“zu den Melodien der jungen Stauden-Musikanten gab es wie immer ein schier unüberschaubares Angebot vom selbst gemachten Kuchenbüfett. Beim Kinderprogramm im Freigelände war unter anderem Kinderschminken geboten. Zum Festausklang gastierte die Musikkapelle Markt Wald. Unter der Leitung von Manfred Heis sorgten die Gäste aus dem Unterallgäu für ein stimmungsvolles Finale der Scherstetter Festtage.
Im Festzelt „steppt der Bär“bis weit nach Mitternacht