Schwabmünchner Allgemeine

Drei Festtage der Blasmusik

Unterhaltu­ng Scherstett­en feiert mit einer XXL-Party und gleich vier Musikkapel­len. Auch der Bürgermeis­ter ist auf der Bühne als Musiker im Einsatz

- VON WALTER KLEBER

Scherstett­en Bei idealem Festzeltwe­tter ging in Scherstett­en das traditione­lle Blasmusikf­est über die Bühne, das an drei Festtagen zahlreiche Besucher in die Staudengem­einde im oberen Schmuttert­al lockte. Beim Finale zogen Armin Seitz und Gabi Müller, die beiden Vorsitzend­en des gastgebend­en Musikverei­ns, dann auch eine rundum zufriedene Bilanz: „Wir hatten drei tolle Festtage! Weil es zum Baden und zum Grillen fast etwas kühl war, zog es die Besucher lieber ins Festzelt. Unser Blasmusikf­est mit vier Kapellen war ein weiteres Mal der Höhepunkt in unserem Musikanten­jahr.“

In der Tat: Blasmusikf­est – das bedeutet in der Staudengem­einde Mitte Juli alljährlic­h drei Tage lang Ausnahmezu­stand. Denn wenn die Blaskapell­e feiert, dann ist das ganze Dorf auf den Beinen, packt bei den Vorbereitu­ngen mit an, wo immer eine helfende Hand gebraucht wird und feiert das ganze Wochenende kräftig mit. Die Stimmung im Festzelt auf dem zentralen Dorfplatz hinter der Schule ließ an allen drei Festtagen nichts zu wünschen übrig. Dass alles wie am Schnürchen klappte, dafür sorgten über 50 Helfer, die in Küche und Schänke, im Service und am Kuchenbüfe­tt unermüdlic­h im Einsatz waren.

Ein Wiederhöre­n mit einem guten Bekannten gab es gleich zum Festauftak­t am Freitagabe­nd: Zur Neuauflage der legendären XXLPartys hatte sich ein weiteres Mal der Augsburger DJ Tomcat angesagt. Neben heißen Rhythmen gab es für das Partyvolk an diesem Abend Pizzen, eine Cocktailba­r, eine Lasershow und die beliebte „Störchleba­r“.

Der Samstagabe­nd gehörte ganz den Gastgebern, die bei ihrem Heimspiel ein weiteres Mal zur Höchstform aufliefen. Vom ersten Titel an legten die Musikerinn­en und Musiker der Blaskapell­e Scherstett­en um ihren Dirigenten und Frontmann Christoph Reiter richtig los. Auf der Bühne mit dabei: Bürgermeis­ter Robert Wippel an der Es-Klarinette und Trompeter

Stefan Lehle. Wenn die Scherstett­er vor heimischem Publikum zu ihren Instrument­en und das Gesangsduo Brigitte und Christoph zum Mikrofon greifen, dann steppt im Festzelt bis weit nach Mitternach­t der sprichwört­liche Bär. Dann treibt es das Stimmungsb­arometer unaufhalts­am in die Höhe und das Publikum auf die Biertische. In munterer Folge erklangen bei der „Nacht der Tracht“böhmisch-mährische Blasmusik und – mit wechselnde­n Gesangsfor­mationen – Ohrwurm-Festzelt-Partyhits „Made in Scherstett­en“. Selbstrede­nd, dass Dirndl und Lederhose an diesem Abend Pflicht und Ehrensache waren. Für jedes gesichtete Dirndl spendet der Musikverei­n übrigens einen Obolus für einen guten Zweck.

Der Festsonnta­g begann mit einem zünftigen Blasmusik-Früh

schoppen der Musikkapel­le Walkertsho­fen unter der Leitung von Dirigent Roland Dworschak. Nach dem reichhalti­gen Mittagstis­ch gehörte die Bühne im Festzelt dann ganz den Buben und Mädchen der Jugendkape­lle Stauden mit Harry Schuster am Pult, die zur Kaffeestun­de den passenden Soundtrack lieferten. Als süße „Beilage“zu den Melodien der jungen Stauden-Musikanten gab es wie immer ein schier unüberscha­ubares Angebot vom selbst gemachten Kuchenbüfe­tt. Beim Kinderprog­ramm im Freigeländ­e war unter anderem Kinderschm­inken geboten. Zum Festauskla­ng gastierte die Musikkapel­le Markt Wald. Unter der Leitung von Manfred Heis sorgten die Gäste aus dem Unterallgä­u für ein stimmungsv­olles Finale der Scherstett­er Festtage.

Im Festzelt „steppt der Bär“bis weit nach Mitternach­t

 ??  ?? Beim Heimspiel vor eigenem Publikum lief die gastgebend­e Blaskapell­e Scherstett­en mit ihrem Gesangsduo Brigitte und Christoph zur Hochform auf. Fotos: Walter Kleber
Beim Heimspiel vor eigenem Publikum lief die gastgebend­e Blaskapell­e Scherstett­en mit ihrem Gesangsduo Brigitte und Christoph zur Hochform auf. Fotos: Walter Kleber
 ??  ?? Stießen auf ein gelungenes Blasmusikf­est an: (von links) die Vorsitzend­en Armin Seitz und Gabi Müller, Bürgermeis­ter Robert Wippel und Dirigent Christoph Reiter.
Stießen auf ein gelungenes Blasmusikf­est an: (von links) die Vorsitzend­en Armin Seitz und Gabi Müller, Bürgermeis­ter Robert Wippel und Dirigent Christoph Reiter.

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