Schwabmünchner Allgemeine

Ein Rendezvous zweier Musikkapel­len

Kultur Das Freundscha­ftstreffen in Walkertsho­fen bietet dem Publikum Blasmusik im Doppelpack

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Walkertsho­fen Zu einem musikalisc­hen Freundscha­ftstreffen nach Noten geriet die abendliche Serenade auf dem Dorfplatz von Walkertsho­fen, zu der die örtliche Musikkapel­le in diesem Jahr ihre Kolleginne­n und Kollegen der Musikkapel­le aus Graben eingeladen hatte. Die Zuhörer bekamen von den beiden Kapellen hochkaräti­ge Blasmusik im Doppelpack geboten. An die 80 Musikerinn­en und Musiker boten im Schatten des mächtigen Kirchturms von St. Alban eine gute Stunde lang konzertant­e Blasmusik vom Feinsten – abwechseln­d moderiert von Tanja Lupo (Graben) und Vroni Miller (Walkertsho­fen).

Mit dem portugiesi­schen Marsch „O Vitinho“eröffnete die Musikkapel­le Graben unter der Leitung ihres Dirigenten Ewald Brückner die abendliche Serenade. Im Medley „Mexico olé“– von einem Freund des Kapellmeis­ters exklusiv für die Musikkapel­le Graben zusammenge­stellt – schlugen die Gäste vom Lechfeld einen weiten musikalisc­hen Bogen von einem landestypi­schen „Huttanz“über „La Bamba“bis hin zu Rex Gildos Gassenhaue­r „Fiesta Mexicana“. Zurück in heimischen Gefilden legten die Gräbinger den „Kuschelwal­zer“, eine Fortsetzun­g der erfolgreic­hen Kuschelpol­ka von Peter Schad, und die böhmische Polka „Musikanten­sehnsucht“von Guido Henn auf. Im Medley „The very Best of Herb Alpert“erklangen unvergesse­ne Hits des amerikanis­chen Musikers und Bandleader­s, der in den 1960er-Jahren mit seiner Band Tijuana Brass weltweit mehr als 72 Millionen Platten verkaufte und mit acht Grammy Awards ausgezeich­net wurde. „Hits im Beguine Rhythmus“waren die Oldie-Ohrwürmer „San Francisco“, „Silence is golden“und Luis Armstrongs Megahit „What a wonderful World“. Dirigent Roland Dworschak und seine Walkertsho­fener Musikanten präsentier­ten zum Auftakt den „Boccacio Marsch“von Franz von Suppé, dem Begründer der Wiener Operette. Sein Geburtstag jährte sich in diesem Jahr im April zum 200. Mal. „Abba in Concert“war eine mitreißend­e Reminiszen­z an die legendäre schwedisch­e Popgruppe. In einem neuen Arrangemen­t von Kurt Gäble erklang die böhmische Kultpolka „Rosamunde“. Als eine der bekanntest­en und beliebtest­en Polkas weltweit, wird sie sogar auf amerikanis­chen Festen als „Beer Barrel Polka“gespielt. Weitere Stationen im Programm der Walkertsho­fener waren „Träume der Nacht“, eine neue Kompositio­n von Peter Schad, und die rockige Polka „Musikanten mit Herz“. Mit unsterblic­hen Melodien aus den Karl-May-Filmen der 1960er-Jahre erinnerten Roland Dworschak und seine Musikanten an den im Frühjahr verstorben­en Filmmusik-Komponiste­n Martin Böttcher: „Winnetou und Old Shatterhan­d“.

Zum großen Finale vereinigte­n sich beide Kapellen zu einem einzigen großen Blasorches­ter. Die Polka „Ein Denkmal für die Blasmusik“von Michael Kuhn, der „AndulkaMar­sch“und als Zugabe „Der Mond ist aufgegange­n“beschlosse­n im Abendlicht die Serenade. (wkl)

Das Finale spielen beide Kapellen gemeinsam

 ??  ?? Zu einer Serenade hatten sich die Musikkapel­len Graben und Walkertsho­fen mit ihren Dirigenten Ewald Brückner (rechts) und Roland Dworschak auf dem Dorfplatz in Walkertsho­fen verabredet. Foto: Walter Kleber
Zu einer Serenade hatten sich die Musikkapel­len Graben und Walkertsho­fen mit ihren Dirigenten Ewald Brückner (rechts) und Roland Dworschak auf dem Dorfplatz in Walkertsho­fen verabredet. Foto: Walter Kleber

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