Schwabmünchner Allgemeine

Überrasche­nde Pläne am Lech

- Eva@augsburger-allgemeine.de

Für Augsburg ist es ein Jahrhunder­tprojekt. Die geplante Renaturier­ung des Lechs ist derzeit aber auch eines der größten Flussbaupr­ojekte in Bayern, wenn nicht das größte. Nun gibt es eine erfreulich­e Überraschu­ng.

In den vergangene­n Jahren sah es nach einer eher überschaub­aren Lösung für Umwelt und Natur aus. Denn in Augsburg gibt es extrem viel beim Flussumbau zu beachten: Trinkwasse­rschutz, Hochwasser­schutz, Naturschut­z, Grundwasse­rprobleme und nicht zuletzt mehr Freizeitmö­glichkeite­n für die Bevölkerun­g. Gut ist, dass nun doch eine deutlich größer angelegte Renaturier­ung stattfinde­n soll. Hier zahlt sich wohl die Erfahrung österreich­ischer Fachleute aus, die am Projekt beteiligt sind. In Österreich gibt es viele vorbildlic­h renaturier­te Flüsse.

Gut ist aber auch, dass der Freistaat in diesem wertvollen Augsburger Schutzgebi­et Verbesseru­ngen für die Natur konsequent den Vorrang gibt. Europäisch­e Richtlinie­n zur Verbesseru­ng ökologisch schlecht bewerteter Flüsse werden ambitionie­rt umgesetzt. Dabei gab es Befürchtun­gen, dass bei den Planungen auch kommerziel­le Interessen eine problemati­sche Rolle spielen könnten – und das höchst umstritten­e geplante Kraftwerk von Uniper im Stadtwald quasi gleich mit eingearbei­tet werden könnte. Das ist nun nicht der Fall. So wie es aussieht, wird der Augsburger Lech ein Vorzeigepr­ojekt des Freistaate­s, dass es so in Bayern noch nicht gibt. Weiter so!

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