Schwabmünchner Allgemeine

Ein bisschen Farbe soll den Streit lösen

Gemeindera­t Ärger in der Untermeiti­nger Alpenstraß­e: Parkende Autos blockieren Einfahrten

- VON DANIEL WEBER

Untermeiti­ngen Eigentlich herrscht keine Parkplatzn­ot in der Untermeiti­nger Alpenstraß­e. Trotzdem bekommen sich die Einwohner regelmäßig wegen geparkter Autos in die Haare. Wenn nämlich jemand sein Fahrzeug am Straßenran­d abstellt, parkt er wahrschein­lich gegenüber einer der zahlreiche­n Grundstück­szufahrten. Weil die Straße ziemlich schmal ist, können die Bewohner dann nicht mehr aus der eigenen Einfahrt fahren.

Nach vielen solchen Vorfällen hat sich die Gemeinde Untermeiti­ngen nun eingehend mit der Parksituat­ion in der Alpenstraß­e auseinande­rgesetzt. Sogar Vertreter der Polizeidir­ektion Augsburg seien mit vor Ort gewesen, sagte Bürgermeis­ter Simon Schropp. Doch welche Maßnahme den Dauerstrei­t um zugeparkte Einfahrten lösen könnte, war laut Schropp zunächst nicht klar: „Wir überlegten, die Alpenstraß­e zur Spielstraß­e zu erklären“– doch das sei rechtlich nicht ohne Weiteres möglich. Dafür müssten erst Beete und Verengunge­n eingebaut werden.

Nun entschied sich der Gemeindera­t für eine andere Lösung: Eingezeich­nete Parkfläche­n sollen genau vorgeben, wo Autos stehen dürfen. Diese Variante habe die Polizei der Gemeinde empfohlen, berichtete Schropp. Sonja Storch (CSU) zeigte sich überzeugt, dass die Markierung­en ausreichen: „Viele Anwohner parken nur aus Gedankenlo­sigkeit falsch.“Marianne Grönninger (Grüne) verwies darauf, dass es auf den Grundstück­en genügend Parkplätze gebe und Bürgermeis­ter Schropp bestätigte, dass tatsächlic­h keine Parkplatzn­ot herrsche. Die Autos stünden nur immer wieder an den falschen Stellen.

Der Gemeindera­t beschloss einstimmig, die unproblema­tischen Stellplätz­e auf der Straße einzuzeich­nen und an beiden Enden der Straße Parkverbot-Schilder aufzustell­en mit dem Zusatz „außer in markierten Flächen“. So können zum Beispiel Postboten an jeder beliebigen Stelle kurz halten, doch wer parken will, muss sich auf eine der Markierung­en stellen.

In der ganzen Alpenstraß­e wird es damit zehn Stellplätz­e geben, die garantiert keine Einfahrten blockieren. Weil sie versetzt an den Straßensei­ten liegen, verlangsam­en sie den Verkehr – im Wohngebiet ein positiver Nebeneffek­t.

 ??  ?? In der Untermeiti­nger Alpenstraß­e lassen die vielen Zufahrten wenig Platz zum Parken. Wenn auf der gegenüberl­iegenden Straßensei­te Autos stehen, können die Bewohner teilweise nicht mehr aus ihren Einfahrten fahren. Foto: Daniel Weber
In der Untermeiti­nger Alpenstraß­e lassen die vielen Zufahrten wenig Platz zum Parken. Wenn auf der gegenüberl­iegenden Straßensei­te Autos stehen, können die Bewohner teilweise nicht mehr aus ihren Einfahrten fahren. Foto: Daniel Weber

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