Ein bisschen Farbe soll den Streit lösen
Gemeinderat Ärger in der Untermeitinger Alpenstraße: Parkende Autos blockieren Einfahrten
Untermeitingen Eigentlich herrscht keine Parkplatznot in der Untermeitinger Alpenstraße. Trotzdem bekommen sich die Einwohner regelmäßig wegen geparkter Autos in die Haare. Wenn nämlich jemand sein Fahrzeug am Straßenrand abstellt, parkt er wahrscheinlich gegenüber einer der zahlreichen Grundstückszufahrten. Weil die Straße ziemlich schmal ist, können die Bewohner dann nicht mehr aus der eigenen Einfahrt fahren.
Nach vielen solchen Vorfällen hat sich die Gemeinde Untermeitingen nun eingehend mit der Parksituation in der Alpenstraße auseinandergesetzt. Sogar Vertreter der Polizeidirektion Augsburg seien mit vor Ort gewesen, sagte Bürgermeister Simon Schropp. Doch welche Maßnahme den Dauerstreit um zugeparkte Einfahrten lösen könnte, war laut Schropp zunächst nicht klar: „Wir überlegten, die Alpenstraße zur Spielstraße zu erklären“– doch das sei rechtlich nicht ohne Weiteres möglich. Dafür müssten erst Beete und Verengungen eingebaut werden.
Nun entschied sich der Gemeinderat für eine andere Lösung: Eingezeichnete Parkflächen sollen genau vorgeben, wo Autos stehen dürfen. Diese Variante habe die Polizei der Gemeinde empfohlen, berichtete Schropp. Sonja Storch (CSU) zeigte sich überzeugt, dass die Markierungen ausreichen: „Viele Anwohner parken nur aus Gedankenlosigkeit falsch.“Marianne Grönninger (Grüne) verwies darauf, dass es auf den Grundstücken genügend Parkplätze gebe und Bürgermeister Schropp bestätigte, dass tatsächlich keine Parkplatznot herrsche. Die Autos stünden nur immer wieder an den falschen Stellen.
Der Gemeinderat beschloss einstimmig, die unproblematischen Stellplätze auf der Straße einzuzeichnen und an beiden Enden der Straße Parkverbot-Schilder aufzustellen mit dem Zusatz „außer in markierten Flächen“. So können zum Beispiel Postboten an jeder beliebigen Stelle kurz halten, doch wer parken will, muss sich auf eine der Markierungen stellen.
In der ganzen Alpenstraße wird es damit zehn Stellplätze geben, die garantiert keine Einfahrten blockieren. Weil sie versetzt an den Straßenseiten liegen, verlangsamen sie den Verkehr – im Wohngebiet ein positiver Nebeneffekt.