Musik liegt in der Luft
Konzert Zur Lounge Time der Musikschule spielen Klarinette, Saxofon und Flöte. Süße Bären gibt es obendrauf
Königsbrunn Musik liegt in der Luft und tönt unter freien Himmel. Immer wieder schön, wenn im Sommer die Kurzkonzerte der städtischen Sing-und Musikschule Königsbrunn draußen stattfinden können. Unter dem Titel „Lounge Time“, also Auszeit Entspannung, firmieren über mehrere Wochen in den einzelnen Sparten verschiedener Musikrichtungen und Musikinstrumente dann die 30- oder 45-minütigen Konzerte.
Dafür bauen Musikschulleiter Robert Weisser, die jeweiligen Musiklehrer und der Freundeskreis der Musikschule Stühle vor den Treppenstufen der Musikschule auf. Platz nehmen vor allem Eltern und Verwandte der Schüler, die stolz an dem Tag ihre weiteren Fortschritte durch die Darbietungen präsentieren können.
Manch einer beim nahe gelegenen Bistro freut sich über die Musik, die herübertönt. Es bleiben auch Fußgänger
und Menschen stehen, die vom Supermarkt kommen, setzen sich spontan dazu; andere, weil gerade mit Eistüte von der Eisdiele daher schlendernd, in der Nähe auf den großen Steinblöcken. Lounge Time eben. Ursula Jäger hat keinen konkreten Bezug zu den Musizierenden,
kommt aber gezielt des Öfteren zu diesen Konzerten. Es bereite ihr besondere Freude, die Kinder in ihrem Eifer und Stolz zu erleben. Sie vermutet, dass viel Arbeit dahinter stecke für alle Beteiligten, da sollten doch auch Zuschauer kommen, findet sie und erklärt weiter, „Jeder Anfang ist sicher schwer, aber dann freut man sich später, wenn man selbst Musik machen kann. Ich hätte in meiner Kindheit auch gern ein Musikinstrument gelernt, aber das war nicht möglich.“
Allerdings kann man sich in der Musikschule seinen Traum auch als Erwachsene erfüllen. So wie Patricia Schweier, die erst jenseits des 50. Lebensjahr mit Klarinette angefangen hat und inzwischen so gut spielt, dass sie beim Kammerorchester Königsbrunns mitspielen kann. Das Konzert eröffnete sie mit ihrer Musiklehrerin Anja Lichtblau und Sophia Raczkowsky im Klarinettentrio mit „Summertime“und „Fiddler on the roof“. Später imponieren die zwei Klarinettenschülerinnen bei einigen Stücken im Duett.
Es ist nie zu spät ein Instrument zu lernen, wirbt auch Weisser. Man kann aber auch ganz jung anfangen wie Theresa Spatz, die mit ihren Liedern auf der Blockflöte für Verzückung sorgt und später auch für eine Überraschung, wenn beim Gummibär-Song tatsächlich zwei große Tüten Gummibären herumgereicht werden.
Lilly Clement und Mariella Zeininger entführen in Klarinettenträume mit „Dreamtime“. Beliebte Stücke wie „Fields of Gold“von Sting und „My hearts will go on“von Celine Dion hörten die Zuhörer am Saxofon durch Lysann Winter.
Sehr sicher zeigte sich Emily Ostermeier mit ihrem Solo-Vortrag des „Entertainer“oder zusammen mit Anja Lichtblau beim „Down town blue.“Am Ende spielten alle zusammen und die Zuschauer klatschten und sangen zu „Bella Ciao“. (anco) Terminverschiebung Die für heute vorgesehene „Disney Magic“mit Natalie Rohrer wurde kurzfristig aus organisatorischen Gründen auf Freitag, 26. Juli, 19 Uhr verschoben.