Friedensweg in Untermeitingen auf der Zielgeraden
Kultur Der Gemeinderat segnet die Pläne für mehrere Stelen ab. Der Standort am Rathaus sorgt für Diskussion
Untermeitingen In Klosterlechfeld ragt ein Obelisk in die Höhe, in Lagerlechfeld steht ein überlebensgroßer Engel aus Metall. Beide Monumente markieren Stationen des Friedenswegs, der sich durch das Lechfeld zieht. Nach und nach entstehen immer mehr Symbole auf dem Rundwanderweg – nun will Untermeitingen eine ganze Serie von Stelen aufstellen.
● Schlossberg Eine 1,65 Meter hohe rechteckige Säule soll die Aufmerksamkeit der Passanten auf den Totenhügel mit der Ulrichskapelle lenken. Der Hügel entstand 1881 aus dem Erdreich des Friedhofs der nahen Kirche. Der war damals zu klein geworden und wurde aufgelassen. Die Stele soll einige Meter entfernt vom Totenhügel auf dem Grünstreifen zwischen Straße und Fußweg stehen. Wer vor ihr steht und den aufgedruckten Text liest,
wird so ihr Thema gut im Blick haben.
● Rathausplatz Eine ähnliche Stele soll auf dem Rathausplatz stehen und vor allem über das Rathaus
Auskunft geben. Die Architekten empfehlen, sie direkt vor dem Haus Imhof aufzustellen, das dem Rathaus gegenüber am Platz steht. Gemeinderätin Sonja Storch (CSU) sprach die Bedenken mehrerer Gemeinderäte aus. Sie fragte, ob die Passanten wegen der Entfernung zwischen Rathaus und Stele überhaupt das Symbol entdecken würden, wenn sie sich das Rathaus ansehen. Gerhard Dempf (CSU) erinnerte zudem daran, dass die Säule kein Hindernis bei Veranstaltungen auf dem Rathausplatz sein dürfe. Wo genau sie letztendlich stehen wird, hat der Gemeinderat noch nicht entschieden.
● Von-Imhof-Straße Beim Bildstock an der Ecke Von-Imhof-Straße und Lechfelder Straße soll bald eine kleinere, nur rund einen Meter hohe Säule stehen – ein sogenannter Markstein.
● Schulstraße Ebenfalls ein Markstein soll auf die Kapelle in der Schulstraße hinweisen.
● Südlager Ein fünftes Symbol ist bei der Fußgängerbrücke auf der Ostseite des Südlagers geplant. Der genaue Standort ist aber noch nicht klar. Hier will der Fliegerhorst die Arbeit übernehmen – was genau zu tun ist, muss die Gemeinde allerdings erst mit ihm abstimmen.
● Mittelschule Zwar ist eine Station des Friedenswegs an der Mittelschule im Gespräch. Wie sie aussehen soll und wo genau sie stehen wird, ist allerdings noch unklar.
Die Kosten für die Symbole auf dem Friedenspfad wird voraussichtlich die Städtebauförderung zu 60 Prozent übernehmen. Pro Stele fallen etwa 3500 bis 4000 Euro an. Ein Architekturbüro entwirft die wetterbeständigen Aluminiumsäulen mit Text und Bildern – ohne eine Vorrichtung für Flyer, die über den Friedensweg informieren. Die hatten die Ratsmitglieder bereits in einer vergangenen Sitzung abgelehnt. Nachdem der Gemeinderat dem Konzept für die ersten Stelen nun zugestimmt hat, wird die Verwaltung den entsprechenden Förderantrag auf den Weg bringen.