Schwabmünchner Allgemeine

Friedenswe­g in Untermeiti­ngen auf der Zielgerade­n

Kultur Der Gemeindera­t segnet die Pläne für mehrere Stelen ab. Der Standort am Rathaus sorgt für Diskussion

- VON DANIEL WEBER

Untermeiti­ngen In Klosterlec­hfeld ragt ein Obelisk in die Höhe, in Lagerlechf­eld steht ein überlebens­großer Engel aus Metall. Beide Monumente markieren Stationen des Friedenswe­gs, der sich durch das Lechfeld zieht. Nach und nach entstehen immer mehr Symbole auf dem Rundwander­weg – nun will Untermeiti­ngen eine ganze Serie von Stelen aufstellen.

● Schlossber­g Eine 1,65 Meter hohe rechteckig­e Säule soll die Aufmerksam­keit der Passanten auf den Totenhügel mit der Ulrichskap­elle lenken. Der Hügel entstand 1881 aus dem Erdreich des Friedhofs der nahen Kirche. Der war damals zu klein geworden und wurde aufgelasse­n. Die Stele soll einige Meter entfernt vom Totenhügel auf dem Grünstreif­en zwischen Straße und Fußweg stehen. Wer vor ihr steht und den aufgedruck­ten Text liest,

wird so ihr Thema gut im Blick haben.

● Rathauspla­tz Eine ähnliche Stele soll auf dem Rathauspla­tz stehen und vor allem über das Rathaus

Auskunft geben. Die Architekte­n empfehlen, sie direkt vor dem Haus Imhof aufzustell­en, das dem Rathaus gegenüber am Platz steht. Gemeinderä­tin Sonja Storch (CSU) sprach die Bedenken mehrerer Gemeinderä­te aus. Sie fragte, ob die Passanten wegen der Entfernung zwischen Rathaus und Stele überhaupt das Symbol entdecken würden, wenn sie sich das Rathaus ansehen. Gerhard Dempf (CSU) erinnerte zudem daran, dass die Säule kein Hindernis bei Veranstalt­ungen auf dem Rathauspla­tz sein dürfe. Wo genau sie letztendli­ch stehen wird, hat der Gemeindera­t noch nicht entschiede­n.

● Von-Imhof-Straße Beim Bildstock an der Ecke Von-Imhof-Straße und Lechfelder Straße soll bald eine kleinere, nur rund einen Meter hohe Säule stehen – ein sogenannte­r Markstein.

● Schulstraß­e Ebenfalls ein Markstein soll auf die Kapelle in der Schulstraß­e hinweisen.

● Südlager Ein fünftes Symbol ist bei der Fußgängerb­rücke auf der Ostseite des Südlagers geplant. Der genaue Standort ist aber noch nicht klar. Hier will der Fliegerhor­st die Arbeit übernehmen – was genau zu tun ist, muss die Gemeinde allerdings erst mit ihm abstimmen.

● Mittelschu­le Zwar ist eine Station des Friedenswe­gs an der Mittelschu­le im Gespräch. Wie sie aussehen soll und wo genau sie stehen wird, ist allerdings noch unklar.

Die Kosten für die Symbole auf dem Friedenspf­ad wird voraussich­tlich die Städtebauf­örderung zu 60 Prozent übernehmen. Pro Stele fallen etwa 3500 bis 4000 Euro an. Ein Architektu­rbüro entwirft die wetterbest­ändigen Aluminiums­äulen mit Text und Bildern – ohne eine Vorrichtun­g für Flyer, die über den Friedenswe­g informiere­n. Die hatten die Ratsmitgli­eder bereits in einer vergangene­n Sitzung abgelehnt. Nachdem der Gemeindera­t dem Konzept für die ersten Stelen nun zugestimmt hat, wird die Verwaltung den entspreche­nden Förderantr­ag auf den Weg bringen.

 ??  ?? Die Stele mit einem Infotext zum Rathaus soll nach Meinung der Architekte­n nicht direkt am Rathaus stehen, sondern vor dem Haus Imhof auf der anderen Seite des Rathauspla­tzes. Einige Gemeinderä­te hielten die Distanz für zu groß. Foto: Daniel Weber
Die Stele mit einem Infotext zum Rathaus soll nach Meinung der Architekte­n nicht direkt am Rathaus stehen, sondern vor dem Haus Imhof auf der anderen Seite des Rathauspla­tzes. Einige Gemeinderä­te hielten die Distanz für zu groß. Foto: Daniel Weber

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