Fliegende Fische
Tierisch Wie Kanada den Lachsen helfen will
In Kanadas Westprovinz British Columbia hängen riesige Schwärme von Lachsen fest und können nicht zu ihren Laichgründen wandern. Nach einem Erdrutsch ist einer der großen Flüsse der Westküste blockiert. Damit droht den Fischbeständen ein verheerender Verlust. Behörden und indianische Völker wollen nun eingreifen und kamen auf eine überraschende Idee: Die Lachse könnten per Helikopter in Behältern über die Barriere geflogen und oberhalb des Erdrutsches ausgesetzt werden. Die Lachse würden in Netze getrieben und dann in Aluminiumbehälter mit sauerstoffreichem Wasser gesetzt, die Behälter danach flussaufwärts geflogen. Aber auch andere Optionen werden geprüft. Eine Alternative wäre etwa der Bau einer „Fischleiter“, also einer künstlichen Rinne mit Zwischenbecken, durch die die Fische nach oben schwimmen könnten, oder der Einsatz einer „Lachskanone“: einer Röhre, durch die die Lachse durch Druck in das Gewässer oberhalb des Damms „geschossen“werden. „Menschen und Wild sind von diesen Lachsen abhängig, von der Westküste bis in das Landesinnere und zu den Rocky Mountains“, sagt Aaron Hill, Direktor der Watershed Watch Salmon Society, der Vancouver Sun. Besonders in der Kultur der indianischen Völker der kanadischen Westküste spielt der Lachs eine wichtige Rolle. Stewart Phillip, Präsident der Union der Häuptlinge British Columbias, macht deutlich, wie wichtig rasches Handeln nun ist. Der Felssturz von Big Bar sei „eine extreme Krise für unseren geheiligten Lachs und wir haben die Verantwortung, uns um ihn zu kümmern“.