Schwabmünchner Allgemeine

So will die CDU Pendler entlasten

Mobilitäts­pauschale für ein besseres Klima?

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Berlin Wenn Tanken und Heizen durch einen CO2-Preis teurer werden, sollen Verbrauche­r dafür weniger für Strom zahlen und mit einer Öko-Pendlerpau­schale sparen – das schlägt Unions-Fraktionsv­ize Andreas Jung vor. Beim Strompreis könne man die EEG-Umlage abschaffen, die jeder mit der Stromrechn­ung zahlt und über die Ökostrom gefördert wird, sagte der Konstanzer CDU-Politiker. Die Pendlerpau­schale will er zu einer „Mobilitäts­pauschale“umbauen und ökologisch­er ausgestalt­en – vor allem, um Menschen im ländlichen Raum zu helfen.

Im September soll das Klimakabin­ett über ein Gesamtpake­t für Klimaschut­z entscheide­n, zu dem nach Stand der Dinge auch ein Preis auf den CO2-Ausstoß gehört. Das macht Sprit, Heizöl und Erdgas teurer, um im Verkehrs- und Gebäudeber­eich das Einsparen von Kohlendiox­id (CO ) zu fördern. Bürger sollen im

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Gegenzug entlastet werden – Bundesumwe­ltminister­in Svenja Schulze (SPD) schlägt eine „Klimaprämi­e“für jeden Bürger vor.

Davon hält Jung, der mit CSUPolitik­er Georg Nüßlein (Wahlkreis Neu-Ulm) an einem Klimaschut­zkonzept der Union arbeitet, weniger: „Dann würde jeder gleich viel bekommen – ob er nun in Berlin lebt, arbeitet und guten ÖPNV hat oder ob er auf dem Land beim Weg zur Arbeit heute auf das Auto angewiesen ist.“Es brauche Antworten für den ländlichen Raum und dafür eine Mobilitäts- statt einer Kopfpausch­ale. Die Richtschnu­r für diese „bessere Pendlerpau­schale“müsse sein: „Höher, öko und für alle.“

Finanziere­n will Jung das auch aus höheren Abgaben des Flugverkeh­rs – sprich teurere Tickets. „Es ist nicht zu erklären, warum bei der grenzübers­chreitende­n Bahnfahrt die volle Mehrwertst­euer anfällt, beim entspreche­nden Flug aber gar keine“, sagte Jung. Mit Blick auf Inlandsflü­ge sei „nicht zu rechtferti­gen, dass sie weniger belastet werden als die klimafreun­dliche Schiene“. (dpa)

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