Schwabmünchner Allgemeine

Auf die Ruhe folgen die Alpen

Radsport Nils Politt verpasst die entscheide­nde Attacke, zeigt aber ein starkes Rennen. Heute geht die Tour de France in ihre entscheide­nde Phase – ein Deutscher ist nicht mehr dabei

- (2:1) 1:0 Karvar (16.), 2:0 Kümmerle (39.), 2:1 Bytyqi (46.), 3:1 Örnek (89.) Müller (86./Schwabmünc­hen) 245 Löw (59.) Schwaben Augsburg) 254 (0:0) (0:3) 0:1 Ungerath (11.), 0:2 Barthuber (18.), 0:3 Barthuber (36.), 0:4 Moell (89.), 0:5 Ungerath (90.) 844

BAYERNLIGA SÜD VOM MITTWOCH Schwabmünc­hen – Türkspor Augsb. 3:1 Tore Zuschauer Gelb-Rot Zuschauer

-

1860 München II – FC Pipinsried 0:0 Zuschauer

-

Kirchansch­öring – TSV Wasserburg 0:5 Tore

Zuschauer

-

Schwaben Augsburg – TSV Dachau 0:0 (0:0)

Gelb-Rot Rot Baier (90.+3/beide

Zuschauer 200 -

SV Pullach – FC Ismaning 1:3 Tore Zuschauer

-

TSV Kottern – TSV Nördlingen 3:2 Tore Zus.

-

FC Deisenhofe­n – TSV Landsberg 2:1 Tore

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FC Ingolstadt II – SV Donaustauf 5:2 (2:1) Tore 1:0 Herrmann (15.), 1:1 Sautner (25.), 2:1 Herrmann, (29./Elfmeter), 3:1 Fell (46.), 4:1 Kraus (54./Elfm.), 5:1 Herrmann (82.), 5:2 Sautner (90.+3) Gelb-Rot Emini (73./SV) Zus. 160 Wasserburg 3 9 J. Regensb. II 1 3 Schwabmün. 3 7 Donaustauf 3 3 Ingolstadt II 2 6 Pullach 3 3 Ismaning 3 6 Kirchansch. 3 3 TSV Kottern 3 6 Landsberg 3 1 Deisenhofe­n 3 6 Nördlingen 3 1 FC Pipinsried 3 5 Hankofen-H. 2 1 Dachau 65 3 5 Schw. Augsb. 3 1 1860 Mün. II 3 4 Türk. Augs. 3 0 Weltmeiste­rschaft in Gwangju/Südkorea Männer, 800 m Freistil 1. Paltrinier­i (Italien) 7:39,27 Min. ER; 2. Christians­en (Norwegen) 7:41,28; 3. Aubry (Frankreich) 7:42,08 50 m Brust 1. Peaty (Großbr.) 26,06 Sek.; 2. Lima (Brasilien) 26,66; 3. Gomes (Brasilien) 26,69;

200 m Schmetterl­ing 1. Milak (Ungarn) 1:50,73 Min. WR; 2. Seto (Japan) 1:53,86; 3. le Clos (Südafrika) 1:54,15;

Frauen, 200 m Freistil 1. Pellegrini (Italien) 1:54,22 Min.; 2. Titmus (Australien) 1:54,66; 3. Sjöström (Schweden) 1:54,78

Mixed, 4 x 100 m Lagen 1. Australien 3:39,08 Min.; 2. USA 3:39,10; 3. Großbritan­nien 3:40,68; Gap Aus dem Teamwagen bekam Nils Politt einen Schnuller gereicht, doch der Etappensie­g als Geschenk zur Geburt seiner Tochter war dem jungen Vater nicht vergönnt. Denn der wackere Kölner verpasste bei der 198-Kilometer-Flucht durch die Hitze von Südfrankre­ich die entscheide­nde Attacke. Der 25-Jährige musste sich am Mittwoch auf der 17. Etappe der Tour de France über 200 Kilometer von Pont du Gard nach Gap mit dem 23. Platz begnügen. Bei Temperatur­en von erneut weit über 30 Grad nutzte stattdesse­n der Italiener Matteo Trentin die letzte Chance der Ausreißer.

Die Favoriten um den Gesamtführ­enden Julian Alaphilipp­e und Deutschlan­ds Rundfahrt-Hoffnung Emanuel Buchmann schlugen dagegen ein Bummel-Tempo an, schließlic­h steht ab Donnerstag die schwere Alpen-Trilogie auf dem Programm. „Es war eine sehr starke Gruppe. Ich wollte in die Offensive gehen, habe aber gemerkt, dass die anderen auf mich geschaut haben“, sagte Politt in der ARD und löste schließlic­h das Rätsel um die Geburt seines Kindes auf: „Das Kind ist da, letzte Woche schon. Ich freue mich einfach darauf, am Montag nach Hause zu kommen.“

Für Politt war der Traum vom ersten Etappensie­g 27 Kilometer vor dem Ziel beendet, als in der 33-köpfigen Ausreißerg­ruppe die entscheide­nden Angriffe begannen. „Es war die letzte Chance“, meinte der Zweite des Frühjahrsk­lassikers Paris-Roubaix mit Blick auf die restlichen vier Etappen, die den Bergspezia­listen und in Paris den Sprintern vorbehalte­n sind. Politt versuchte kurzzeitig noch einmal, alleine hinterherz­ufahren. Das Unterfange­n war aber vergebens.

Für den Kölner ist es ohnehin eine Tour unter besonderen Umständen. Die Zukunft seines Katusha-Alpecin-Teams ist höchst fraglich, dazu die Geburt seiner TochNils Politt präsentier­te sich auf der 127. Tour-Etappe in guter Verfassung, war aber im entscheide­nden Moment nicht zur Stelle. Foto: dpa Zwei Anstiege der höchsten Kategorie, dreimal auf über 2000 Meter Höhe, dazu eine rasante Abfahrt ganz zum Schluss: Die 18. Etappe von Embrun nach Valloire ist die Königsetap­pe der diesjährig­en Tour de France. Am Donnerstag (11.25 Uhr/One und Eurosport) müssen die Favoriten um den Deutschen Emanuel Buchmann neben dem legendären Col du Galibier (2645 Meter) auch den Col d’Izoard (2360 Meter) und den Col de Vars (2109 Meter) überwinden. Nach dem Galibier wartet eine 19 Kilometer lange Abfahrt ins Ziel. Für die Kletterer wie Buchmann und den Vorjahress­ieger Geraint Thomas geht es auf den 208 Kilometern um alles. (dpa) ter. „Ich kann das gut ausblenden. Bei der Tour hat man nicht viel Zeit zum Überlegen“, sagte Politt.

Die Favoriten legten dagegen den Schongang ein und kamen erst 20 Minuten nach Sieger Trentin ins Ziel, schließlic­h wartet schon heute die nächste Kletterpar­tie über drei schwere Alpen-Riesen mit jeweils mehr als 2000 Metern Höhe. „Es sieht so aus, als ob für einige Fahrer noch alles möglich ist. Vielleicht kann ich davon profitiere­n. Ob ich einer für das Podium bin, wird man in Paris sehen“, sagte der deutsche Hoffnungst­räger Buchmann. Zwischen ihm auf Platz sechs und dem Führenden Alaphilipp­e liegen nur 2:14 Minuten, so spannend ging es schon lange nicht mehr bei der Frankreich-Rundfahrt zu.

Für den Cottbusser Radprofi Tony Martin ist die Tour de France hingegen vorzeitig beendet. Er wurde wie der Brite Luke Rowe nach Ende der 17. Etappe in Gap wegen unsportlic­hen Verhaltens von der Rennjury ausgeschlo­ssen. Martin hatte Rowe rund 20 Kilometer vor dem Ziel mit einem riskanten Fahrmanöve­r fast von der Straße gedrängt. Der 29 Jahre alte Rowe soll den viermalige­n Zeitfahrwe­ltmeister vom Team Jumbo-Visma danach zur Rede gestellt haben. Dabei soll es zu heftigen Gesten und einer Berührung zwischen den beiden Radprofis gekommen sein. (dpa) 17. Etappe Pont du Gard/Frankreich – Gap/ Frankreich (200,00 km)

1. Trentin (Italien) – Mitchelton-Scott 4:21:36 Std.; 2. Asgreen (Dänemark) – Deceuninck-QuickStep + 37 Sek.; 3. Van Avermaet (Belgien) – CCC Team + 41

Gesamtwert­ung 1. Alaphilipp­e (Frankreich) – Deceuninck-Quick-Step 69:39:16 Std.; 2. Thomas (Großbritan­nien) – Team Ineos + 1:35 Min.; 3. Kruijswijk (Niederland­e) – Team Jumbo + 1:47; 4. Pinot (Frankreich) – Groupama-FDJ + 1:50; 5. Gomez (Kolumbien) – Team Ineos + 2:02; 6.

Buchmann (Ravensburg) – Bora-hansgrohe + 2:14; 7. Meana (Spanien) – Movistar Team + 4:54; 8. Valverde Belmonte (Spanien) – Movistar Team + 5:00; 9. Urán (Kolumbien) – EF Education First + 5:33; 10. Porte (Australien) – Trek – Segafredo + 6:30

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