Er steuert Bagger auf Baustellen
Ach so! Mit einem Joystick kann Domenic gut umgehen. Große, schwere Maschinen mag er sowieso. Deshalb hat sich Domenic für seinen Beruf entschieden: Baugeräteführer
In jeder Hand hält Domenic Spalt einen großen Hebel. Mit dem linken Joystick kann er zum Beispiel den gesamten Bagger drehen – mitsamt der Kabine, in der er sitzt. Diese Kabine heißt Turm. Mit dem rechten Hebel bewegt Domenic den Arm des Baggers nach oben oder unten. Er kann damit auch die Schaufel des Baggers bewegen und damit Sand aufgreifen. Die Baggerschaufel heißt eigentlich Löffel. Domenic musste diese Begriffe lernen. Denn er macht eine Ausbildung zum Baugeräteführer.
An diesem Tag sollen die Rohre eines Hauses an einen Kanal angeschlossen werden. „Ich mache mit dem Bagger Löcher, damit man an den Kanal dran kommt und neue Rohre legen kann“, erklärt Domenic. Er gräbt sich mit dem Bagger langsam Schicht für Schicht durch den Boden. „Beim Baggern findet man fast immer irgendwelche Sachen“, sagt Domenic. Rohre und Leitungen laufen zum Beispiel unter der Straße. Die darf er nicht aus Versehen kaputt baggern.
Ein Kollege muss deshalb immer vor dem Bagger stehen und unten auf den Löffel gucken. „Oft sieht man selbst gar nicht genau, was man arbeitet“, sagt Domenic. Wenn der Auszubildende vor und unter sich baggert, sieht er das von seinem Sitz aus zum Beispiel nicht. Stößt der Bagger auf etwas, ruft sofort jemand: Stopp! Die Bauarbeiter graben dann zuerst vorsichtig mit einer Schaufel die Sachen frei und gucken, was es ist.
Dieses Mal sind es nur alte Rohre, die nicht mehr gebraucht werden. „Die kann ich wegmachen“, sagt Domenic. „Aber das müssen wir immer erst genau überprüfen.“Domenic gräbt tiefer, schwenkt den Baggerlöffel mit Sand über einen Lastwagen und lässt den Sand hineinfallen.
Das Loch ist jetzt so tief, dass die Seiten einbrechen könnten. Andere Arbeiter müssen aber in das Loch klettern und dort Rohre anschließen. Damit der Graben nicht über ihnen zusammenbricht, holt Domenic mit seinem Bagger ein besonderes Teil. Es heißt Verbau und ist eine Art Wand für Löcher. Kollegen helfen ihm, ein Kettengehänge an den Bagger zu montieren. Damit kann er den schweren Verbau anheben, zum Loch fahren und ihn dort langsam hinablassen. Zwei Männer helfen Domenic auch dabei, das Loch genau zu treffen. „Weil der Verbau an der Kette hängt, kann man den in der Luft gut hin- und herschieben“, sagt der Auszubildende.
Schließlich ist das Loch sicher, um hineinzuklettern. Wenn die Rohre aufeinander gesteckt sind, schüttet Domenic das Loch wieder zu. Dazu wird zuerst Sand unter die Rohre gestopft. Damit diese sicher aufliegen. Dann wird der Rest des Loches langsam aufgefüllt, bis am Ende der Schotter dran ist. Nun sieht die Straße wieder fast genauso aus wie vor der Baustelle. (dpa)