Schwabmünchner Allgemeine

Die neuen Schmiede des „Rings“

Bayreuth verrät Team für Inszenieru­ng 2020

-

Bayreuth Bei den Bayreuther Festspiele­n zeichnet sich ein Generation­enwechsel ab: Der neue Bayreuther „Ring“wird jung. Der österreich­ische Regisseur Valentin Schwarz (Jahrgang 1989) wird Richard Wagners vierteilig­es Mammutwerk „Der Ring des Nibelungen“im kommenden Jahr auf dem Grünen Hügel inszeniere­n. Am Pult wird der Finne Pietari Inkinen (Jahrgang 1980) stehen, wie Festspiel-Chefin Katharina Wagner am Mittwoch bekannt gab. Der Chefdirige­nt des Deutschen Radio Philharmon­ie Saarbrücke­n Kaiserslau­tern wird die vier Opern „Rheingold“, „Die Walküre“, „Siegfried“und „Götterdämm­erung“im Festspielh­aus dirigieren. Inkinen hatte bereits 2013 mit einer gefeierten „Ring“-Aufführung in Melbourne auf sich aufmerksam gemacht.

Bei den Sängern bleiben die Festspiele im neuen „Ring“dagegen bei altbekannt­en Gesichtern und etablierte­n Stars. Günther Groissböck wird den Wotan singen, Stefan Vinke den Loge und Klaus Florian Vogt den Siegmund in der „Walküre“. Im Vorfeld der Bekanntgab­e war über einen „weiblichen Ring“spekuliert worden. Die Regisseuri­n Tatjana Gürbaca, die 2008 und 2011 auch schon in Augsburg inszeniert­e, galt als mögliche Kandidatin. Mit ihr habe es auch Verhandlun­gen gegeben, sagte Wagner. Aber ein Vertragsab­schluss sei an den Bayreuther Probenzeit­en gescheiter­t, die nicht zur Arbeitswei­se der Regisseuri­n gepasst hätten.

Mehr Weiblichke­it auf dem Grünen Hügel bleibt ein Ziel von Festspiel-Leiterin Wagner. Im Jahr 2021 solle dann erstmals in der Festspielg­eschichte eine Frau in Bayreuth am Pult stehen, kündigte Wagner an. Sie werde eine Neuinszeni­erung der Oper „Der Fliegende Holländer“dirigieren. Um welche Dirigentin es sich handelt, verriet die Festspielc­hefin nicht. Dies Bayreuther Festspiele 2019 beginnen mit einem neuen „Tannhäuser“an diesem Donnerstag. (dpa)

Newspapers in German

Newspapers from Germany