Schwabmünchner Allgemeine

Augsburger sind vor der Sonne auf der Hut

Wetter Wer an heißen Tagen durch die Stadt läuft, sieht: Kopfbedeck­ungen sind gefragt. Doch was setzen die Menschen am liebsten auf und was sind die Trends?

- VON LISA GILZ

Es ist heiß. Über 30 Grad sind es diese Woche wieder und so erbarmungs­los wie die Hitze ist auch die Sonneneins­trahlung. Neben Sonnencrem­e und -brille, greifen viele Augsburger gerne zur Kopfbedeck­ung. Vom Strohhut über Fischermüt­ze bis hin zu Schirmkapp­en und Turbanen ist alles vertreten.

Ja, es gibt sogar einen Trend zum Hut, was sich an den Verkaufsza­hlen ablesen lässt, wie der Hutausstat­ter und Geschäftsi­nhaber von Neubarth 1800 in der Steingasse, Herbert Jennissen, sagt: „In den vergangene­n Jahren sind es schon mehr Leute geworden, die wieder einen Hut tragen wollen.“Es gebe im Sommer vor allem zwei Typen von Kunden: „Die ersten wollen den Hut aus Modegründe­n, die zweite Sorte kommt gleich vom Hautarzt. Sonnencrem­e muss immer wieder aufgetrage­n werden, den Hut setzt man auf und man muss sich keine Gedanken mehr machen“, sagt Herbert Jennissen. Auch immer mehr junge Leute kaufen sich Hüte.

Das hat nach seinen Worten auch damit zu tun, dass die Hemmung, einen Hut zu tragen, nicht mehr so groß ist. Dauerhaft beliebt bei Kunden sind die Elbsegler, deren Form an eine Kapitänsmü­tze erinnert, oder der Trilby, eine abgeändert­e Form des Fedoras, mit einer schmalen Krempe. Modern und zeitgemäß

es außerdem, dass der Hut mobil ist. Das heißt, so Jennissen, dass der Hut zusammenge­rollt oder gefaltet werden kann. Gerade im Sommer oder Urlaub ist es wichtig, dass die Kopfbedeck­ung in die Tasche oder

den Koffer passt und dabei unbeschädi­gt bleibt. In die Kategorie gehören dann zum Beispiel die Wildnisode­r Anglerhüte aus Baumwolle. Die beliebtest­e Kopfbedeck­ung in diesem und auch schon in vergansei

gen Sommern ist wohl der Panamahut. Das Palmblatt, aus dem der Hut geflochten ist, bietet einen hohen UV-Schutz und das Design bleibt zeitlos.

Mancher hat auch eine ganze Auswahl an Hüten. Der Herr in den 60ern, zum Beispiel, der sagt „Herr Mair“genüge als Name: „Im Alter kommt der Moment, dass man(n) eventuell keinen natürliche­n Kopfschutz mehr hat, spätestens da wird einem bewusst, wie wichtig es ist, den Kopf vor der Sonne zu schützen.“Mittlerwei­le geht er schon gar nicht mehr ohne aus dem Haus, im Rucksack hat er immer einen leichten Stoffhut dabei und jetzt trägt er seine neueste Errungensc­haft.

Gerade erst auf den Hut gekommen ist Isabelle (25). Die Studentin trägt sonst keine Kopfbedeck­ung, hat sich aber jetzt zu einem Strohhut hinreißen lassen „Das ist mein erster Hut, ich bin von Natur aus blass und achte auch sonst mit Sonnencrem­e auf meine Haut, aber irgendwie war es an der Zeit, mal was Neues auszuprobi­eren.“

Nicht nur zum Schutz, aber weil sie sich in Hüten so wohl fühlt, trägt Irene Löffler (61) Kopfbedeck­ung. Von sehr schick bis zum abgetragen­en Strohhut hat sie alles daheim. Meistens kauft sie sich einen Hut zum Kleid, wenn es einen Anlass gibt. Aber auch bei der Wassergymn­astik trägt sie einen Kopfschutz „Damit die Sonne mir keine halbe Stunde auf den Kopf knallt.“Als Hut-Liebhaberi­n muss der Hut für sie nicht praktisch sein, wenn es um den Transport geht, ganz altmodisch hat sie extra Hutboxen in denen ihre Lieblinge mit ihr auf Reisen gehen.

 ??  ?? Irene Löffler kauft sich oft einen Hut zum Kleid und schwört auf den Sonnenschu­tz. Fotos: Silvio Wyszengrad
Irene Löffler kauft sich oft einen Hut zum Kleid und schwört auf den Sonnenschu­tz. Fotos: Silvio Wyszengrad
 ??  ?? Der Elbsegler.
Der Elbsegler.
 ??  ?? Ein Trilby.
Ein Trilby.
 ??  ?? Der Panamahut.
Der Panamahut.

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