Augsburger sind vor der Sonne auf der Hut
Wetter Wer an heißen Tagen durch die Stadt läuft, sieht: Kopfbedeckungen sind gefragt. Doch was setzen die Menschen am liebsten auf und was sind die Trends?
Es ist heiß. Über 30 Grad sind es diese Woche wieder und so erbarmungslos wie die Hitze ist auch die Sonneneinstrahlung. Neben Sonnencreme und -brille, greifen viele Augsburger gerne zur Kopfbedeckung. Vom Strohhut über Fischermütze bis hin zu Schirmkappen und Turbanen ist alles vertreten.
Ja, es gibt sogar einen Trend zum Hut, was sich an den Verkaufszahlen ablesen lässt, wie der Hutausstatter und Geschäftsinhaber von Neubarth 1800 in der Steingasse, Herbert Jennissen, sagt: „In den vergangenen Jahren sind es schon mehr Leute geworden, die wieder einen Hut tragen wollen.“Es gebe im Sommer vor allem zwei Typen von Kunden: „Die ersten wollen den Hut aus Modegründen, die zweite Sorte kommt gleich vom Hautarzt. Sonnencreme muss immer wieder aufgetragen werden, den Hut setzt man auf und man muss sich keine Gedanken mehr machen“, sagt Herbert Jennissen. Auch immer mehr junge Leute kaufen sich Hüte.
Das hat nach seinen Worten auch damit zu tun, dass die Hemmung, einen Hut zu tragen, nicht mehr so groß ist. Dauerhaft beliebt bei Kunden sind die Elbsegler, deren Form an eine Kapitänsmütze erinnert, oder der Trilby, eine abgeänderte Form des Fedoras, mit einer schmalen Krempe. Modern und zeitgemäß
es außerdem, dass der Hut mobil ist. Das heißt, so Jennissen, dass der Hut zusammengerollt oder gefaltet werden kann. Gerade im Sommer oder Urlaub ist es wichtig, dass die Kopfbedeckung in die Tasche oder
den Koffer passt und dabei unbeschädigt bleibt. In die Kategorie gehören dann zum Beispiel die Wildnisoder Anglerhüte aus Baumwolle. Die beliebteste Kopfbedeckung in diesem und auch schon in vergansei
gen Sommern ist wohl der Panamahut. Das Palmblatt, aus dem der Hut geflochten ist, bietet einen hohen UV-Schutz und das Design bleibt zeitlos.
Mancher hat auch eine ganze Auswahl an Hüten. Der Herr in den 60ern, zum Beispiel, der sagt „Herr Mair“genüge als Name: „Im Alter kommt der Moment, dass man(n) eventuell keinen natürlichen Kopfschutz mehr hat, spätestens da wird einem bewusst, wie wichtig es ist, den Kopf vor der Sonne zu schützen.“Mittlerweile geht er schon gar nicht mehr ohne aus dem Haus, im Rucksack hat er immer einen leichten Stoffhut dabei und jetzt trägt er seine neueste Errungenschaft.
Gerade erst auf den Hut gekommen ist Isabelle (25). Die Studentin trägt sonst keine Kopfbedeckung, hat sich aber jetzt zu einem Strohhut hinreißen lassen „Das ist mein erster Hut, ich bin von Natur aus blass und achte auch sonst mit Sonnencreme auf meine Haut, aber irgendwie war es an der Zeit, mal was Neues auszuprobieren.“
Nicht nur zum Schutz, aber weil sie sich in Hüten so wohl fühlt, trägt Irene Löffler (61) Kopfbedeckung. Von sehr schick bis zum abgetragenen Strohhut hat sie alles daheim. Meistens kauft sie sich einen Hut zum Kleid, wenn es einen Anlass gibt. Aber auch bei der Wassergymnastik trägt sie einen Kopfschutz „Damit die Sonne mir keine halbe Stunde auf den Kopf knallt.“Als Hut-Liebhaberin muss der Hut für sie nicht praktisch sein, wenn es um den Transport geht, ganz altmodisch hat sie extra Hutboxen in denen ihre Lieblinge mit ihr auf Reisen gehen.