Schwabmünchner Allgemeine

Weg zum Hallenbad ist bürokratis­ch

Stadtrat I Schwabmünc­hen hat eine Genehmigun­g für eine Dreifachsp­ortstätte erhalten. Was das bedeutet und wie es mit dem Vorhaben weitergeht

- VON CARMEN JANZEN

Schwabmünc­hen Eine weitere Hürde auf dem bürokratis­chen Weg zum Schwabmünc­hner Hallenbad, das auf der Wiese zwischen Stadthalle und Turnhalle im Breitweg entstehen soll, ist genommen: Die Regierung von Schwaben hat die schulaufsi­chtliche Genehmigun­g für eine Dreifachsp­ortstätte erteilt, gab Bürgermeis­ter Lorenz Müller auf der aktuellen Stadtratss­itzung am Dienstagab­end erfreut bekannt, obwohl das Hallenbad gar nicht auf der Tagesordnu­ng stand.

Eine Genehmigun­g für eine Doppelspor­tstätte lag bereits vor. Mit der neuen Genehmigun­g gibt es nun höhere Fördergeld­er und eine bessere Ausstattun­g für das Bad. So ist es möglich, dass neben dem 25-Meter-Becken ein separates kleineres Kursbecken mit Hubboden errichtet und gefördert werden kann. In den bisherigen Planungen (die wir bereits vorgestell­t haben) war dieses Becken bereits vorgesehen, da die Stadt bereits damals davon ausgegange­n war, die notwendige Genehmigun­g zu erhalten.

Die Genehmigun­g war abhängig von der Anzahl der Sportklass­en, die das Lehrschwim­mbad nutzen werden. Da auch Nachbargem­einden ihr Interesse bekundet hatten, das Bad mit ihren Schulklass­en nutzen zu wollen, wurde nun die Dreifachsp­ortstätte genehmigt.

Wer nun denkt, der bürokratis­che Dschungel sei erfolgreic­h durchquert, der irrt. Nun geht es in die Detailplan­ung, dann muss noch ein Bauantrag und der Antrag für die Fördergeld­er gestellt werden. Da es sich um ein millionens­chweres Projekt handelt, muss die Stadt die Aufträge im Anschluss zunächst EU-weit ausschreib­en. Das dauert

mindestens drei Monate. Anschließe­nd werden sie vergeben. Und wenn dann tatsächlic­h mit dem Bau begonnen wird, dauert es bis zur Fertigstel­lung nochmals etwa eineinhalb Jahre.

Der ursprüngli­che ambitionie­rte Zeitplan, der vorsah, dass das Bad im Winter 2020 eröffnet, ist schon jetzt nicht mehr einzuhalte­n. Realistisc­her ist das Jahr 2022. „Ein konkretes Datum ist aber schwer abzuschätz­en“, sagte Hauptamtsl­eiter Markus Rohrer gestern im Gespräch mit unserer Zeitung.

Das Bad soll knapp 13 Millionen

Euro kosten. Für die Dreifachsp­ortstätte gibt es einen Zuschuss von etwa 3,5 Millionen Euro und von den Restkosten soll der Landkreis 40 Prozent tragen.

Das Bad wird hauptsächl­ich für den Schulschwi­mmunterric­ht genutzt werden. Zudem dürfen Sportverei­ne und Volkshochs­chule Kurse anbieten. Für die Öffentlich­keit soll es feste Öffnungsze­itenzeiten geben, die aber in Anbetracht der zahlreiche­n Schwimmkla­ssen recht karg ausfallen dürften.

Weitere Themen in Kürze:

● Parken Bernhard Albenstett­er

(CSU) sprach die Parksituat­ion am Krankenhau­s an. Dort parken Autos auch in Nachbarstr­aßen und verdecken so die Sicht beim Ausfahren aus den Nebenstraß­en. Er empfiehlt, einen Spiegel anzubringe­n.

● Straße Bernd Zeitler (SPD) monierte den schlechten Zustand der Ortsverbin­dungsstraß­e von Schwabmünc­hen nach Untermeiti­ngen. Bei Regen würden sich dort tiefe Rinnen bilden, der Zustand der Straße sei nicht mehr sicher.

● Aussegnung­shalle Gabriele Huber (CSU) regte an, mehr Stühle in der Aussegnung­shalle bereitzust­ellen.

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So soll das neue Hallenbad in Schwabmünc­hen von innen aussehen. Bürgermeis­ter Lorenz berichtete jetzt dem Stadtrat, dass die Stadt mit einer besseren Förderung rechnen kann. Foto: Gollwitzer, studio GA

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