Weg zum Hallenbad ist bürokratisch
Stadtrat I Schwabmünchen hat eine Genehmigung für eine Dreifachsportstätte erhalten. Was das bedeutet und wie es mit dem Vorhaben weitergeht
Schwabmünchen Eine weitere Hürde auf dem bürokratischen Weg zum Schwabmünchner Hallenbad, das auf der Wiese zwischen Stadthalle und Turnhalle im Breitweg entstehen soll, ist genommen: Die Regierung von Schwaben hat die schulaufsichtliche Genehmigung für eine Dreifachsportstätte erteilt, gab Bürgermeister Lorenz Müller auf der aktuellen Stadtratssitzung am Dienstagabend erfreut bekannt, obwohl das Hallenbad gar nicht auf der Tagesordnung stand.
Eine Genehmigung für eine Doppelsportstätte lag bereits vor. Mit der neuen Genehmigung gibt es nun höhere Fördergelder und eine bessere Ausstattung für das Bad. So ist es möglich, dass neben dem 25-Meter-Becken ein separates kleineres Kursbecken mit Hubboden errichtet und gefördert werden kann. In den bisherigen Planungen (die wir bereits vorgestellt haben) war dieses Becken bereits vorgesehen, da die Stadt bereits damals davon ausgegangen war, die notwendige Genehmigung zu erhalten.
Die Genehmigung war abhängig von der Anzahl der Sportklassen, die das Lehrschwimmbad nutzen werden. Da auch Nachbargemeinden ihr Interesse bekundet hatten, das Bad mit ihren Schulklassen nutzen zu wollen, wurde nun die Dreifachsportstätte genehmigt.
Wer nun denkt, der bürokratische Dschungel sei erfolgreich durchquert, der irrt. Nun geht es in die Detailplanung, dann muss noch ein Bauantrag und der Antrag für die Fördergelder gestellt werden. Da es sich um ein millionenschweres Projekt handelt, muss die Stadt die Aufträge im Anschluss zunächst EU-weit ausschreiben. Das dauert
mindestens drei Monate. Anschließend werden sie vergeben. Und wenn dann tatsächlich mit dem Bau begonnen wird, dauert es bis zur Fertigstellung nochmals etwa eineinhalb Jahre.
Der ursprüngliche ambitionierte Zeitplan, der vorsah, dass das Bad im Winter 2020 eröffnet, ist schon jetzt nicht mehr einzuhalten. Realistischer ist das Jahr 2022. „Ein konkretes Datum ist aber schwer abzuschätzen“, sagte Hauptamtsleiter Markus Rohrer gestern im Gespräch mit unserer Zeitung.
Das Bad soll knapp 13 Millionen
Euro kosten. Für die Dreifachsportstätte gibt es einen Zuschuss von etwa 3,5 Millionen Euro und von den Restkosten soll der Landkreis 40 Prozent tragen.
Das Bad wird hauptsächlich für den Schulschwimmunterricht genutzt werden. Zudem dürfen Sportvereine und Volkshochschule Kurse anbieten. Für die Öffentlichkeit soll es feste Öffnungszeitenzeiten geben, die aber in Anbetracht der zahlreichen Schwimmklassen recht karg ausfallen dürften.
Weitere Themen in Kürze:
● Parken Bernhard Albenstetter
(CSU) sprach die Parksituation am Krankenhaus an. Dort parken Autos auch in Nachbarstraßen und verdecken so die Sicht beim Ausfahren aus den Nebenstraßen. Er empfiehlt, einen Spiegel anzubringen.
● Straße Bernd Zeitler (SPD) monierte den schlechten Zustand der Ortsverbindungsstraße von Schwabmünchen nach Untermeitingen. Bei Regen würden sich dort tiefe Rinnen bilden, der Zustand der Straße sei nicht mehr sicher.
● Aussegnungshalle Gabriele Huber (CSU) regte an, mehr Stühle in der Aussegnungshalle bereitzustellen.