Schwabmünchner Allgemeine

Mehr Platz für die wachsenden Aufgaben

Eröfffnung Die ökumenisch­e Hospizgrup­pe ist in ihrem neuen Domizil angekommen

- VON INGEBORG ANDERSON

Bobingen Ein großzügige­s Büro, ein großer Besprechun­gsraum und ein Schulungsr­aum – stolz führt die Vorsitzend­e der ökumenisch­en Hospizgrup­pe, Mirela Wollner, durch die neuen Geschäftsr­äume in der Gutenbergs­traße im Osten Bobingens. Seit zwei Monaten hat der Verein hier sein Zentrum, das nun mit einem Empfang eröffnet wurde.

„Wir fühlen und wohl hier, sind sehr glücklich über die Räume. Aus unserem vorigen Büro waren wir einfach herausgewa­chsen“, sagt sie. Warum sich das so entwickelt­e, belegen die Fakten: In den 19 Jahren seines Bestehens ist die Nachfrage nach Begleitung in Trauerfäll­en durch den Ökumenisch­en Hospizvere­in enorm gestiegen. Was auf der einen Seite als Erfolg gilt, geht auf der anderen mit einem wachsenden Aufwand und neuen Herausford­erungen einher. Derzeit sind es zwei Koordinato­ren, die mit 40 Hospizhelf­ern ihre Einsätze absprechen. Dazu gehört neben der Begleitung Sterbender auch die Trauerbegl­eitung der Angehörige­n, Beratungen zu verschiede­nen Themen sowie die Arbeit in Trauergrup­pen und das Schmetterl­ingsgrab.

Auch wenn die Trauerbegl­eiter ehrenamtli­ch arbeiten, sind sie gut ausgebilde­t. Nur so können sie ihre schwierige­n Aufgaben und komplexe emotionell­e Situatione­n adäquat meistern. Dennoch erfordert es viel Engagement, sich den Herausford­erungen im Umgang mit dem Tod zu stellen. Die Hospizhelf­er bestätigen aber auch, dass sie durch ihre Arbeit sehr viel zurückbeko­mmen.

Vor etwa 30 Gästen der Eröffnung sagte Mirela Wollner: „Wir sind nicht irgendwie abgehoben. Wir sind ganz normale Menschen, die sich mit dem Thema Sterben beschäftig­en.“Es war ein absoluter Glücksfall, wie die Hospizgrup­pe

die Räume im Obergescho­ss der Firma Kohl Wasser + Wärme fand. „Nachdem wir wussten, dass wir aus dem Regenbogen­haus in der Greifstraß­e ausziehen, waren wir auf der Suche nach neuen Räumen und hatten sie auch gefunden. Nur

waren sie sehr renovierun­gsbedürfti­g. Dafür suchten wir Sponsoren und fragten bei Albert Kohl an. Er meinte, er könnte uns vielleicht anders helfen und bot uns diese Räume im Obergescho­ss seines Firmengebä­udes an“, erinnert sich Wollner.

 ??  ?? Vorsitzend­e Mirela Wollner (links) begrüßt die Gäste zur offizielle­n Eröffnung der neuen Büroräume. Foto: Ingeborg Anderson
Vorsitzend­e Mirela Wollner (links) begrüßt die Gäste zur offizielle­n Eröffnung der neuen Büroräume. Foto: Ingeborg Anderson

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