#Twitterpause
Mal durchschnaufen. Nutzt irgendwer überhaupt noch Twitter außer US-Präsident Donald Trump? Früher – ja, so reden wir alten weißen Männer des Digitalzeitalters – war Twitter ein soziales Netzwerk, in dem sich allerlei Interessantes und Relevantes fand. Das war zu einer Zeit, in der Facebook schon als Pöbelmoloch galt.
Inzwischen ist Twitter ein Pöbelmoloch und wird offensichtlich nur dazu genutzt, um sich gegenseitig zu beschimpfen. Sicher, ein alter weißer Mann wie ich mag sich irren, aber ein Smartphone samt Twitter-App tut vielen einfach nicht gut.
Das twittern auch erstaunlich viele TwitterNutzer in regelmäßigen Abständen selbst; die Menschheit ist noch nicht ganz verloren!
Sie deinstallieren also die App, wenn sie in Urlaub gehen. Verordnen sich #TwitterDetox – eine Entgiftung (sic!). Oder schreiben, völlig ermattet Sätze wie: „Können wir jetzt endlich mal bald in den Sommerschlaf sinken und unsere #Twitterpause nehmen? Oder sind wir dazu schon gar nicht mehr fähig?“
Oder sie schreiben Twitter-typischer: „So, ab heute drei Wochen #Twitterpause – #Sommerpause. Um es mit den Worten Homer Simpsons zu sagen: ,Macht’s gut, ihr Trottel!‘“Der Umgangston ist rau, das putzige Twitter-Logo (unser Foto) mit dem Friedenstauben-artigen Vögelchen täuscht. Ein Greifvogel wäre passender.
Nein, Twitter ist kein Ponyhof. Oder Waldkindergarten. Wobei – Eltern wissen das – auch Ponyhöfe und Waldkindergärten nicht immer Orte himmlischen Friedens sind.