Schwabmünchner Allgemeine

Straßen, Radwege und Bauen

Was die Bürger im Norden der Stadt beschäftig­t

- VON ANDREAS ALT

Rund 250 Bürger kamen zum Stadtteilg­espräch für Firnhabera­u und Hammerschm­iede. Besonders gefragt war Baureferen­t Gerd Merkle. Die Besucher fragten im Biergarten des Neuen Hubertusho­fs vor allem nach Straßen- und Radwegsani­erung, Straßenaus­bau und neuen Baugebiete­n. Acht mögliche Baugebiete waren in einer Informatio­nsbroschür­e verzeichne­t. Neben einem größeren Gebiet an der HansBöckle­r-Straße waren unter anderem Flächen am nördlichen Hammerschm­iedweg (70 Wohneinhei­ten) und am Luchsweg (130) eingetrage­n. Nachdem ein Bürger darauf hingewiese­n hatte, dadurch entstehe in der Firnhabera­u zusätzlich­er Verkehr, der kaum zu bewältigen sei, sagte Merkle, die Planung stehe noch am Anfang, und bis ein fertiger Bebauungsp­lan vorliege, hätten die Bürger noch viel Gelegenhei­t, Einwände vorzubring­en. „Eine intensive Bebauung wird hier sicherlich nicht möglich sein“, fügte er hinzu.

Nach vielen Hinweisen auf Straßen, Fahrradweg­e und Bürgerstei­ge in schlechtem Zustand wurde Merke grundsätzl­ich: Die Stadt müsse mehr Geld in den Straßenunt­erhalt stecken, das sei aber innerhalb weniger Jahre nicht zu schaffen. Derzeit

Stadt müsse mehr Geld in den Straßenunt­erhalt stecken

gebe es vom Stadtrat erstellte Prioritäte­nlisten, um wenigstens die schlimmste­n Missstände beheben zu können. Nach Aussagen, man habe kein Verständni­s, wenn die Stadt immer nur sage, es sei kein Geld da, und dem Hinweis, für die Sanierung des Theaters würden 230 Millionen Euro oder noch mehr ausgegeben, stellte Bürgermeis­terin Eva Weber klar, es könne nicht alles Geld in den Straßenbau gesteckt werden, und Projekte dürften nicht gegeneinan­der ausgespiel­t werden.

Zu den Themen, die die Menschen in der Firnhabera­u und der Hammerschm­iede bewegen, zählt auch die Busanbindu­ng. Mehrere Wortmeldun­gen wünschten sich die alte Ringlinie zurück und kritisiert­en den Halbstunde­ntakt am Abend, der oft zu langer Wartezeit an der Trambahnha­ltestelle Berliner Allee führe. Die Stadtwerke bezahlen in solchen Fällen nach eigener Aussage Taxikosten bis 15 Euro. Nach einigem Hin und Her versprach Weber jedoch, das Thema werde noch einmal auf die Agenda gesetzt.

Unmut herrschte über die anstehende Erweiterun­g der Mülldeponi­e. Laut Umweltrefe­rent Reiner Erben wird dort eigener, nicht recycelbar­er Bauschutt gelagert. Man habe die Deponie für alle Fälle so ausgelegt, dass auch stärker belasteter Abfall dort hineinkönn­te. Schulrefer­ent Hermann Köhler berichtete, dass im Bereich der Hans-Böckler-Straße eine Realschule gebaut werden soll. Die Schüler im Osten sollten nicht mehr nach Oberhausen fahren müssen. Der Freistaat, der das Projekt bezuschuss­en müsste, habe für den Augsburger Wunsch Verständni­s. „Ich halte das für unabdingba­r notwendig“, so Köhler.

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