Jetzt wird’s eng an der Staufalle
Sanierung Heute Abend sollen die Bauarbeiten am Verkehrsknoten an der A-8-Anschlussstelle Augsburg-West beginnen. Was genau passiert und wie lange die Baustelle vermutlich dauern wird
Gersthofen Wenn die erste Welle mit Urlaubern auf dem Weg in den Süden unten durchgerollt ist, beginnen oben die Bauarbeiten: Die Brücke an der Anschlussstelle Augsburg West wird in den Sommerferien saniert. Ab Freitagabend wird’s eng: Eine Fahrspur der B2/B17 in Richtung Augsburg wird auf die Gegenfahrbahn geleitet.
Je nach Baufortschritt verändert sich die Verkehrsführung in Richtung Augsburg. Alle Zu- und Abfahrten bleiben laut Autobahnbetreiber A+ erhalten. Damit die Bauarbeiten zügig voranschreiten, sei ein Zwei-Schichten-Betrieb vorgesehen. Wenn mal keine Bauarbeiter zu sehen sind: Es seien arbeits- und baustofftechnisch bedingte Arbeitspausen – zum Beispiel beim Auskühlen oder Abtrocknen – nötig.
Das passiert in den nächsten sechs Wochen auf der Brücke, die im normalen Berufsverkehr täglich etwa 80 000 Fahrzeuge in Richtung Augsburg und rund 60000 Fahrzeuge in der entgegengesetzten Richtung befahren: Zunächst wird der aktuelle Straßenbelag abgenommen. Anschließend kann der Beton des Bauwerks mit der offiziellen Nummer 83/1 ausgebessert werden. Bauarbeiter bringen eine neue Abdichtung auf, erneuern die Bordsteine und die Brückenkappe. So heißt der Randstreifen zwischen Fahrbahn
und Geländer. Auch das Metallgeländer wird sandgestrahlt und neu beschichtet. Nach den Sommerferien beginnt die Sanierung an der Unterseite der Brücke – diese Arbeiten werden größtenteils nachts erledigt. Dabei müssen je nach Baufortschritt einzelne Fahrspuren in beiden Richtungen auch auf der Autobahn gesperrt werden. Nach Auskunft des
A+ werden die Dichtgummis an den Auflagern erneuert, damit kein Wasser durchkommt. „Das ist immer schlecht“, erklärt Oliver Saga. In einem Aufwasch sollen außerdem Entwässerungsleitungen erneuert und Risse ausgebessert werden.
Die am meisten befahrene Brücke im Augsburger Land ist in die Jahre
gekommen. Bei der jüngsten Untersuchung – sie findet alle drei Jahre statt – hatte das Bauwerk aus dem Jahr 1980 die Note 2,7 erhalten. „Damit sind wir in einem Grenzbereich“, erklärt Saga. Denn genau ab der Note 2,7 sei der Autobahnbetreiber zu einer Sanierung verpflichtet. Für die Zustandsnote ausschlaggebend sind die Mängel, die hinAutobahnbetreibers
sichtlich ihrer Folgen auf Standsicherheit, Verkehrssicherheit und Dauerhaftigkeit bewertet werden.
Läuft alles nach Plan, dann ist die Baustelle am 25. Oktober abgeschlossen – ein Jahr, nachdem die Planungen für das Projekt begonnen hatten. Im nächsten Jahr kommt dann die Brückenhälfte in Fahrtrichtung Norden unters Messer.