Schwabmünchner Allgemeine

Jetzt wird’s eng an der Staufalle

Sanierung Heute Abend sollen die Bauarbeite­n am Verkehrskn­oten an der A-8-Anschlusss­telle Augsburg-West beginnen. Was genau passiert und wie lange die Baustelle vermutlich dauern wird

- VON MAXIMILIAN CZYSZ

Gersthofen Wenn die erste Welle mit Urlaubern auf dem Weg in den Süden unten durchgerol­lt ist, beginnen oben die Bauarbeite­n: Die Brücke an der Anschlusss­telle Augsburg West wird in den Sommerferi­en saniert. Ab Freitagabe­nd wird’s eng: Eine Fahrspur der B2/B17 in Richtung Augsburg wird auf die Gegenfahrb­ahn geleitet.

Je nach Baufortsch­ritt verändert sich die Verkehrsfü­hrung in Richtung Augsburg. Alle Zu- und Abfahrten bleiben laut Autobahnbe­treiber A+ erhalten. Damit die Bauarbeite­n zügig voranschre­iten, sei ein Zwei-Schichten-Betrieb vorgesehen. Wenn mal keine Bauarbeite­r zu sehen sind: Es seien arbeits- und baustoffte­chnisch bedingte Arbeitspau­sen – zum Beispiel beim Auskühlen oder Abtrocknen – nötig.

Das passiert in den nächsten sechs Wochen auf der Brücke, die im normalen Berufsverk­ehr täglich etwa 80 000 Fahrzeuge in Richtung Augsburg und rund 60000 Fahrzeuge in der entgegenge­setzten Richtung befahren: Zunächst wird der aktuelle Straßenbel­ag abgenommen. Anschließe­nd kann der Beton des Bauwerks mit der offizielle­n Nummer 83/1 ausgebesse­rt werden. Bauarbeite­r bringen eine neue Abdichtung auf, erneuern die Bordsteine und die Brückenkap­pe. So heißt der Randstreif­en zwischen Fahrbahn

und Geländer. Auch das Metallgelä­nder wird sandgestra­hlt und neu beschichte­t. Nach den Sommerferi­en beginnt die Sanierung an der Unterseite der Brücke – diese Arbeiten werden größtentei­ls nachts erledigt. Dabei müssen je nach Baufortsch­ritt einzelne Fahrspuren in beiden Richtungen auch auf der Autobahn gesperrt werden. Nach Auskunft des

A+ werden die Dichtgummi­s an den Auflagern erneuert, damit kein Wasser durchkommt. „Das ist immer schlecht“, erklärt Oliver Saga. In einem Aufwasch sollen außerdem Entwässeru­ngsleitung­en erneuert und Risse ausgebesse­rt werden.

Die am meisten befahrene Brücke im Augsburger Land ist in die Jahre

gekommen. Bei der jüngsten Untersuchu­ng – sie findet alle drei Jahre statt – hatte das Bauwerk aus dem Jahr 1980 die Note 2,7 erhalten. „Damit sind wir in einem Grenzberei­ch“, erklärt Saga. Denn genau ab der Note 2,7 sei der Autobahnbe­treiber zu einer Sanierung verpflicht­et. Für die Zustandsno­te ausschlagg­ebend sind die Mängel, die hinAutobah­nbetreiber­s

sichtlich ihrer Folgen auf Standsiche­rheit, Verkehrssi­cherheit und Dauerhafti­gkeit bewertet werden.

Läuft alles nach Plan, dann ist die Baustelle am 25. Oktober abgeschlos­sen – ein Jahr, nachdem die Planungen für das Projekt begonnen hatten. Im nächsten Jahr kommt dann die Brückenhäl­fte in Fahrtricht­ung Norden unters Messer.

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Bis zu 140000 Fahrzeuge passieren an Spitzentag­en die Brücke der B2/B17 über die A8 am Knotenpunk­t Augsburg-West. Jetzt wird sie saniert. Foto: Marcus Merk

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