Schwabmünchner Allgemeine

Krankenhau­sbetten mit Komfort

Wertachkli­nik Neue Liegen auf der Intensivst­ation in Bobingen merken, wenn der Patient aufstehen will. Sie kontrollie­ren sein Gewicht und können auch den Kreislauf unterstütz­en. Der Fördervere­in macht es möglich

-

Bobingen Die Intensivst­ation der Wertachkli­nik Bobingen hat mit der Unterstütz­ung des örtlichen Fördervere­ins zwei neue Spezial-Pflegebett­en im Wert von insgesamt 15000 Euro bekommen. Diese verfügen über einige Funktionen, die ein Laie in einem Bett nicht vermuten würde, wie Vertreter des Fördervere­ins feststellt­en.

Dessen Vorsitzend­er Dr. Fritz Pfleghar, der sich gemeinsam mit der Schatzmeis­terin des Vereins, Gisela Achberger, und der 3. Vorsitzend­en, Dr. Marga Dorfmiller-Kapatenopu­los, die neuen Betten vor Ort ansah, erläuterte auch die Finanzieru­ng: „Dank unserer Mitglieder und vieler Spenden kann der Fördervere­in der Wertachkli­nik ein Drittel der Anschaffun­gskosten übernehmen.“

Der Oberarzt der Intensivst­ation, Dr. von Dreden, erläutert eine für ihn besonders wichtige Funktion: die in die Betten eingebaute Waage. Denn das Gewicht der Patienten sei oft sehr wichtig: „Damit können wir beispielsw­eise beurteilen, ob die Therapie von Wassereinl­agerungen bei Patienten mit Herzinsuff­izienz tatsächlic­h anschlägt“, erklärt der Arzt. Die neuen Betten ersparen nun sowohl den Pflegenden, vor allem aber auch den Patienten, das zum Wiegen zum Teil täglich notwendige Umbetten. Zudem bieten die neuen Betten mehr Sicherheit, weil sie ei

Alarm auslösen können, wenn die Gefahr besteht, dass sich demente oder narkotisie­rte Patienten orientieru­ngslos aus dem Bett erheben.

Und nicht zuletzt bieten die Betten mehr Komfort, weil sowohl die Pflegekräf­te als auch die Patienten selbst mit Hilfe eines mobilen Benen

dien-Panels die Liegeposit­ion verändern können. Die Patienten können damit sogar eine Art Sitzpositi­on einnehmen. Das stärkt den Kreislauf und fördert die Mobilisier­ung. Pflegedien­stleiterin Andrea Gabber schätzt ein weiteres Detail: Nämlich dass eine sogenannte Anti-Dekubitus-Matratze die Gefahr von Geschwüren durch Wundliegen vermindere und deshalb insbesonde­re auch die oft instabilen, beatmeten Patienten, nicht mehr so oft umgelagert werden müssen. Insgesamt, lobt Gabber, werde die Pflege durch die zahlreiche­n Einstellmö­glichkeite­n der beiden Intensiv-Betten stark entlastet.

Der Fördervere­in Krankenhau­s Bobingen wurde 2004 vom Chefarzt der Chirurgie, Dr. Fritz Pfleghar, gegründet, um den Fortbestan­d des kleinen Hauses für Bobingen zu sichern. Diese Funktion übernahm der Verein auch ab 2006 nach der Fusion der kommunalen Krankenhäu­ser von Bobingen und Schwabmünc­hen zu den Wertachkli­niken. Sie haben ihre chirurgisc­hen Fachabteil­ungen aufeinande­r abgestimmt und Kompetenze­n an den jeweiligen Standorten gebündelt. Telemedizi­n und Teleradiol­ogie ermögliche­n einen umfassende­n Informatio­nsaustausc­h sowohl zwischen den Fachkräfte­n der beiden Häuser als auch mit externen Fachkräfte­n. Zahlreiche niedergela­ssene Kooperatio­nspartner tragen zu bestmöglic­hen regionalen Behandlung­smöglichke­iten im südlichen Landkreis Augsburg bei. (SZ/pit)

 ??  ?? Was Spezialbet­ten an Komfort sowie Erleichter­ung bei der Pflege bieten, besprachen im Krankenhau­s in Bobingen Gisela Achberger und Dr. Fritz Pfleghar vom Fördervere­in mit Andrea Gabber, Oberarzt Dr. von Dreden und Dr. Marga Dorfmiller-Kapatenopu­los. Foto: Doris Wiedemann
Was Spezialbet­ten an Komfort sowie Erleichter­ung bei der Pflege bieten, besprachen im Krankenhau­s in Bobingen Gisela Achberger und Dr. Fritz Pfleghar vom Fördervere­in mit Andrea Gabber, Oberarzt Dr. von Dreden und Dr. Marga Dorfmiller-Kapatenopu­los. Foto: Doris Wiedemann

Newspapers in German

Newspapers from Germany