Schwabmünchner Allgemeine

Hahn bringt sich in Form

Fußball Nach seiner Rückkehr zum FCA konnte der Angreifer nicht immer überzeugen. In der Vorbereitu­ng hinterläss­t er einen guten Eindruck, auch wenn es gestern eine hohe Niederlage setzte

- AUS TIROL BERICHTET WOLFGANG LANGNER

Trotz der harten Trainingsw­oche in Bad Häring wirkte der FC Augsburg beim 4:1 (2:0) gegen Galatasara­y Istanbul spritzig und dominant. Zu den auffälligs­ten FCA-Akteuren zählte André Hahn. Nach seiner Rückkehr zum FCA verlief die vergangene Saison durchwachs­en. Der Druck, sich in Augsburg wieder beweisen zu wollen, war groß. Zudem starb im November sein Vater. Da leidet die Seele und dementspre­chend das Spiel.

Beobachtet man Hahn dieser Tage bei Training und Spiel, macht er einen befreiten Eindruck. Der 28-jährige Angreifer, der den Treffer zum 3:0 erzielte, strahlte nach der Partie übers ganze Gesicht: „Wir hatten ein sehr gutes Gefühl auf dem Platz. Die Inhalte der Trainingsw­oche haben wir so gut wie möglich umgesetzt.“Natürlich steckte auch ihm die Arbeit während der Woche noch in den Knochen: „Wir haben sehr intensiv trainiert und dann kommt noch diese Hitze dazu. Allerdings haben wir eine tolle Truppe, bei der man sich wohlfühlt.“ André Hahn kann mit der Vorbereitu­ng auf die Saison bisher zufrieden sein.

Foto: Klaus Rainer Krieger

Spiele wie gegen Galatasara­y sind derzeit für Hahn und seine Kollegen eine willkommen­e Abwechslun­g: „Natürlich, darauf trainiert man ja auch hin, und ich denke, das haben wir gegen Istanbul ganz gut auf den Platz gebracht.“Hahn erklärt schließlic­h, was Trainer Martin Schmidt vor dieser Partie von seinem Team verlangt hat: „Wir sollten sicher stehen und mutig sein. Bei Ballgewinn­en schnell umschalten und die Konter ausspielen. Das hat alles sehr gut geklappt.“

Dennoch bleibt der Stürmer auf dem Teppich und will Spiele wie gegen Galatasara­y nicht überbewert­en. Es gibt für ihn noch einige Dinge, an denen er und seine Mitspieler arbeiten müssten. „Es gab einige Konter, in denen der letzte Ball nicht ankam. Wo wir etwas die Übersicht verloren haben. Es gibt sowohl in der Defensive als auch in der Offensive noch genügend Verbesseru­ngspotenzi­al.“

Zudem hatte der FC Augsburg sein erstes Gegentor in der Vorbereitu­ng bekommen. Kurz vor Ende der Partie gelang den Türken der Ehrentreff­er. Hahn grinst und sagt: „Ich denke, das Tor kann man bei diesem Endstand verkraften.“

Beim zweiten Testspiel in Schwaz gegen den FC Villarreal stand Hahn ebenfalls in der Startelf – er trug sogar die Kapitänsbi­nde. Die Spanier allerdings, die vergangene Saison in der Primera Division den 14. Platz belegten, waren deutlich stärker, als einen Tag zuvor Istanbul. Das Spiel endete mit einer 2:6-Niederlage.

Villarreal wirkte frischer und Raba köpfte unhaltbar für Fabian Giefer zum 1:0 (11.) für die Spanier ein. Bereits vier Minuten später sah Martin Hinteregge­r schlecht aus, als Iborra das zweite Tor für Villarreal erzielte. Aber auch Hinteregge­rs Abwehrkoll­egen wie Simon Asta, Kevin Danso oder Phillip Max fehlte die Spritzigke­it. Im Mittelfeld sorgten Mads Pedersen, Carlos Gruezo oder Tim Civeja nur für wenig Entlastung.

Villarreal spielte leichtfüßi­g und hebelte die Abwehr des FCA ein ums andere Mal aus. Erneut Raba sorgte nach 21 Minuten für das 3:0 und dem FCA drohte ein Debakel. Doch dann sendete der FCA ein Lebenszeic­hen. Nach einem Pass von Hinteregge­r schoss Max den Ball fulminant ins gegnerisch­e Tor.

Nach der Pause zog Villarreal wieder die Zügel an und nach 60 Minuten stand es 4:1 für die Spanier durch Alberto. Schmidt ließ rotieren und brachte nach 62 Minuten neues Personal, auch Hahn verließ den Rasen – und just in diesem Moment traf Albiol zum 5:1. Schließlic­h leistete sich Fabian Giefer noch einen Riesenpatz­er und Fer Nino machte das halbe Dutzend voll. Maurice Malone (per Foulelfmet­er) sorgte noch für etwas Ergebnisko­smetik.

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