Schwabmünchner Allgemeine

Doch keine Badeinsel für den Freizeitse­e

Gemeindera­t Die Antwort des kommunalen Versichere­rs veranlasst die Gemeinderä­te in Graben dazu, einen Beschluss aufzuheben. Wo die Stelen für den Friedenswe­g aufgestell­t werden

- VON UWE BOLTEN

Graben Die jüngste Gemeindera­tssitzung verlief unspektaku­lär, bis Bürgermeis­ter Andreas Scharf ein Papier vorstellte, das kurz vor der Sitzung in der Verwaltung der Fuggergeme­ine eingetroff­en ist. Er hatte beim kommunalen Versicheru­ngsunterne­hmen um Klärung des Status des Freizeitse­es gebeten. „Der Versichere­r legte Wert auf die Tatsache, dass er keine Rechtsbera­tung durchführe. Er würde Sachverhal­te nur prüfen, wenn etwas passiert sei“, sagte Scharf.

Die jetzigen Einrichtun­gen am Freizeitse­e würden jedoch nicht als so sicherheit­srelevant angesehen, zumal Kontrollen der Anlage durch die Gemeinde erfolge, berichtete er weiter aus dem Papier. Eine Badeaufsic­ht sei nicht notwendig. „Kämen jedoch Einrichtun­gen wie eine Sprunganla­ge oder eine Badeinsel hinzu, müsse über eine Aufsicht nachgedach­t werden, da das Risiko steigt“, zitierte er aus dem Papier.

Der Versichere­r warne davor, den jetzigen Zustand zu verändern, um das Risiko nicht zu erhöhen, welches dann im Schadenfal­l erneut bewertet werden müsse. Aufgrund der weichen Aussagen über die Folgen empfahl Bürgermeis­ter Scharf, von der Beschaffun­g abzusehen. Ohne große Aussprache hob das Gremium den Beschluss, eine Badeinsel anzuschaff­en, auf.

Weitere Themen aus der Sitzung in Kürze:

● Friedenswe­g Die Standorte für die auf dem Friedenswe­g gelegenen Stelen wurden vom Rat auf den Innenhof der Versöhnung­skirche, am Friedensen­gel der Kirche Sankt Martin, bei der Kirche Sankt Ulrich

und Afra sowie neben der Feldkapell­e an der Hochstraße fixiert. Auf die angedachte­n Stelen für wichtige Infrastruk­turgebäude wurde verzichtet.

● Begrünung Die Grüninselg­ruppe legte, nach ihrer Ortsbesich­tigung im Mai, eine Liste von Orten in der Kommune vor, an denen Nacharbeit in der Begrünung vorgenomme­n werden sollen. Einstimmig folgte das Gremium den Vorschläge­n, an der Maria-Poyntz-Straße die Flächen einzuebnen und eine Rasensaat anzulegen, gegenüber der Feldkapell­e eine Ruhebank mit Rü

ckenlehne aufzustell­en und die Pflanzinse­ln an der Kirchbergs­traße neu zu gestalten.

● Bauanträge Dem Bauantrag auf Errichtung einer Stauraumüb­erdachung an der Zugspitzst­raße 5 erteilte das Gremium das gemeindlic­he Einvernehm­en. Als Auflage wurde ein Nichtüberb­auen der Grundstück­sgrenze und der Entwässeru­ng auf dem Grundstück festgelegt. Ebenso fand der Umbau eines Gebäudes über einem bestehende­n Getränkema­rkt an der Angerstraß­e mit Geschossau­fbau das Votum der Räte.

Der Bauvoranfr­age für die Nutzungsän­derung und Umbau von Kellerräum­en zu zwei eigenständ­igen Kleinwohnu­ngen erteilten die Räte ihr Einvernehm­en nicht. Der Eigentümer hatte darum gebeten, die durch den Umbau notwendige­n vier Stellplätz­e abzulösen. „Es ist keine gewünschte Nachverdic­htung, wenn die Autos dann auf der Straße stehen“, argumentie­rte Bürgermeis­ter Scharf. Das Gremium folgte dieser Argumentat­ion, da die Ablöse eine Ermessense­ntscheidun­g sei und keine Zustimmung­sverpflich­tung bestehe.

● Verkehr Der Gemeindera­t beschloss einstimmig, die gewonnenen Erkenntnis­se des gemeinsam beauftragt­en Verkehrsko­nzeptes für das Lechfeld als Handlungse­mpfehlung für die weitere Verkehrspl­anung der Gemeinde Graben zu beachten.

● Auftragsve­rgabe Aus nicht öffentlich­er Sitzung wurde die Beschaffun­g eines Bildschirm­s für den Sitzungssa­al als Ersatz für den Beamer und die Vergabe der Elektroarb­eiten zum Umbau der alten Schule an die Firma Elektro Keberle, Kaufering, im Wert von 18300 Euro bekannt gegeben.

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Foto: Uwe Bolten Die Beschaffun­g einer Badeinsel für den Freizeitse­e ist vom Tisch. Das Risiko für die Gemeinde ist nicht kalkulierb­ar.

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